Traurig, traurig - wenn auch witzig geschrieben.

Frau Freitag scheint eine nette Lehrerin zu sein. Offenbar hat sie viel Humor, Nerven wie Drahtseile und eine Engelsgeduld mit ihren Schülern. Das alles braucht sie auch, denn die zehnte Klasse, über die sie hier schreibt, ist gut gefüllt mit Null-Bock-Kindern, mit solchen, die zu Hause wenig Förderung haben und den Sinn einer guten Schulbildung nicht mal ansatzweise begreifen. Trotzdem bemüht sie sich, ihnen zu einem Realschulabschluß zu verhelfen, und dafür kann man sie nicht genug loben. Offenbar gelingt es ihr auch noch, dem alltäglichen Wahnsinn eine witzige Seite abzugewinnen, so dass sich die Leseprobe recht locker und lustig liest.

Trotzdem ist das Buch absolut nichts für mich. Vielleicht bin ich einfach zu alt dafür. Ich kann mich - mag die Schreibe auch noch so humorvoll sein - über dieses bildungsferne Verhalten nicht amüsieren, im Gegenteil: Mich packt der reinste Frust und ich bin einfach nur traurig,wenn ich an die Zukunft dieser Kinder und unseres Landes denke. Bitte kein Leseexemplar für mich!