Voll streng, Frau Freitag!

Frau Freitag, Klassenlehrerin einer 10. Realschulklassse versucht ihren Schützlingen über das letzte Jahr hinweg immer wieder einzutrichtern, dass sie sich jetzt bewerben müssen, um nicht nach der Schule ohne Ausbildungsplatz dazustehen. Dass sie jetzt was für ihre Noten und die Abschlussarbeiten tun müssen, um einen qulifizierten Abschluss zu erhalten. Und dass sich zu jeder Unterrichtsstunde einzufinden haben und nicht unter fadenschinigen Entschuldigungen zu Schwänzen, wenn sie nicht eine große Anzahl an Fehlstunden im Zeugnis vorfinden möchten. Doch Frau Freitag schein auch jeden Tag gegen Windmühlen anzukämpfen. Ihre Schüler sind faul, schwänzen, lügen und suchen die Fehler ihrer Verfehlungen nur bei den anderen. Am Ende des Schuljahres erhalten nur weinge einen entsprechenden Abschluss.

All den Schulalltag bringt Frau Freitag mit einem witzigen, lockeren Schreibstil dem Leser nahe. Gegliedert in einzelne Episoden bekommt Einblicke in die Klasse, die zu einem Großteil aus Schülern mit einem Migrantenhintergrund besteht.

Ich bin selbst Mutter eines Abschlussschülers und so manche Geschichten kommen wir bekannt vor. Allerdings wohnen wir auf dem Land und in der Klasse meines Sohnes sind wirklich alle zwnzig Schüler an einem qulifizierten Abschluss interessiert, schreiben fleißig Bewerbungen und Schwänzen ist eigentlich kein Thema. Es kann ja sein, dass das gnaze in der Stadt anders aussieht, aber so manches fand ich halt ein bisschen an den "Haaren herbei gezogen".