Gefangen im Leben

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clematis Avatar

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Rosie und Will lernen einander im Abschlussjahr der Schule kennen und verlieben sich ineinander. Allerdings beendet Rosie eine mögliche Beziehung noch bevor diese überhaupt beginnen kann mit der Begründung, dass sie für Prüfungen lernen müsse. So gehen sie ihrer eigenen Wege, bis ein Unglück passiert, das beide trifft. Nähe und Distanz sollen fortwährend ihr Leben prägen, ohne dass sie wirklich zueinanderfinden oder den anderen komplett vergessen können.

Die Leseprobe verspricht eine romantische und bewegende Geschichte, welche an einem Lagerfeuer ihren Ausgang nimmt, es soll jedoch anders kommen. Trotz näherer Beschreibung bleiben dem Leser die Figuren fremd und oberflächlich, die widersprüchlichen Gefühle werden nicht so recht spürbar. Vielleicht werden sie analog zu Wills Flucht in Alkohol und Drogen ertränkt, vielleicht soll gerade das die immer wieder triste und deprimierende Stimmung widerspiegeln? Ich bin unschlüssig, aber dennoch natürlich neugierig, wie es weitergeht. Und so erfährt man von zahlreichen Schicksalsschlägen, welche das Hin und Her zwischen Rosie und Will befeuern Die Sichtweisen zwischen den beiden Hauptfiguren wechseln immer wieder ab, aber auch das führt nicht dazu, dass man deren Handlungen und Entscheidungen gut nachvollziehen kann. Sie sind wohl gefangen im eigenen Leben.

Mehr Emotionen, ein gefühlvollerer Schreibstil hätten diesem Buch gut getan, so bleibt es Wills Großmutter, die als Einzige wirklich überzeugen kann. Eine nette Geschichte, aus der man allerdings noch deutlich mehr machen hätte können.


Titel Vom Ende der Nacht
Autor Claire Daverley
ASIN B0C3L3F9V6
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (448 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 10. Juli 2023
Verlag hanserblau
Originaltitel Talking at Night
Übersetzer Margarita Ruppel