Liebe über Jahre hinweg

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tintenklex Avatar

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Schon das Cover von "Vom Ende der Nacht" hat mich sofort neugierig gemacht - ich finde es wunderschön gestaltet und es passt auch großartig zu dem Buch.
Anfangs hab ich ein klein wenig gebraucht, um in die Geschichte hinein zu finden, da ich es teils sehr sprunghaft erzählt finde und die Perspektiven häufig gewechselt werden, doch dann hab ich mich etwas daran gewöhnt. Eine Geschichte - besonders eine Liebesgeschichte - über einen so langen Zeitraum zu erzählen kann manchmal langatmig und gewollt wirken, deshalb war ich sehr gespannt auf die Umsetzung und ich muss sagen: Hier ist sie gut gelungen! Auch wenn teilweise Jahre zwischen den Begegnungen der beiden liegen, spürt man beim Lesen die Verbindung zwischen ihnen. Man begleitet sie gerne durch all ihre Höhen und Tiefen und drückt ihnen dabei immer wieder die Daumen! Schön fand ich, dass andere Partner nicht automatisch als "die Bösen" hingestellt wurden, sondern auf ihre eigene Art zu der Geschichte zwischen Rosie und Will beigetragen haben.
Beeindruckend fand ich auch, dass das Buch einem trotz einiger trauriger Szenen und einem eher melancholischen Grundton dennoch ein sehr positives Gefühl gegeben und man es mit einem Lächeln zugeklappt hat. Die Geschichte ermutigt einen dazu, den eigenen Wünschen auf den Grund zu gehen, dafür einzustehen und natürlich sich mit Leuten zu umgeben, die einen genauso schätzen wie man ist. Außerdem weckt der Leuchtturm, der sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, automatisch das Fernweh beim Leser und lässt einen beim Blättern schon beinahe das Meeresrauschen hören.