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daggi Avatar

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Die Romanze von Rosie und Will beginnt im letzten Jahr der Highschool, er ist der Bad Guy, sie die strebsame Schülerin. Beide scheinen wie füreinander gemacht und verstehen sich von Treffen zu Treffen besser. Aber Rosies Weg ist durch ihre Familie vorgezeichnet und wegen der Prüfungen fürs College will sie keine feste Beziehung. Als ein furchtbares Unglück geschieht, trennen sich ihre Wege vorerst, um sich aber in den nächsten 20 Jahren immer wieder zu kreuzen.

Claire Daverleys Debütroman wird als gekürztes Hörbuch von Heike Warmuth gekonnt gelesen.
Während auf der einen Seite feine Wortgebilde die Sätze bestimmen, finden sich auch immer wieder Dialoge im Stil von "er sagt" -"sie sagt", die eher nervig wirken.

Die in einer intakten Familie aufgewachsene Rosie hat sich daran gewöhnt, ihr Leben nach den Vorstellungen von ihrer dominanten Mutter auszurichten. Mit ihrem Zwillingsbruder Josh versteht sie sich ziemlich gut. Leider werden meist nur ansatzweise Probleme wie Selbstverletzung und Kontrollzwang angerissen, eine Vertiefung oder Erklärung gibt es nicht. Rosies Verhalten kann ich nicht immer nachvollziehen, sie bleibt mir bis zu den letzten Seiten fremd.

Will wurde als Kind von seiner Mutter verlassen und wächst mit seiner Schwester Amber bei der Großmutter auf, die liebevoll und streng betreut. Die beiden sind meine Lieblingsfiguren - Grandma, herrlich altmodisch und voller Herzenswärme, Amber, schon als Kind mit analytischem Verstand für die Gefühle ihrer Mitmenschen gesegnet.
Will merkt direkt, dass er mit Rosie sein perfektes Gegenstück gefunden hat, muss immer wieder einsehen, dass es nicht funktioniert, gibt aber nicht auf.
Anfangs freut man sich, wenn die Liebenden wieder aufeinandertreffen und merken, wie gut sie sich tun, aber mit jedem Bruch wird es schwieriger es zu verstehen. Zwischenzeitlich plätschert das Leben so dahin, beide kommen getrennt zur Ruhe und ich weiß manchmal gar nicht, ob ich mir wünsche, dass Rosie nochmal die Gelegenheit bekommt, ihn zu verletzen.

Fazit: Eine Liebesgeschichte, die gegen äußere Umstände, unerfüllte Träume und innere Zwänge kämpfen muss. Unterhaltsam, eher traurig und nicht so mitreißend wie gedacht.