Mit Hochgeschwindigkeit

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Vom Himmel die Sterne von Jeanette Walls, aus dem amerikanischen Englisch von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, spielt zwischen den beiden Weltkriegen und folgt der Geschichte der jungen Sallie Kincaid. Sie ist die Tochter des Dukes, dem mächtigsten Mann in einer verschlafenen Ecke der amerikanischen Provinz. Ihre Mutter ist tot, die Umstände mysteriös, aber der Duke heiratet und schnell hat Sallie einen Bruder. Als es zu einem Unfall kommt, wird Sallie zu ihrer Tante geschickt. 9 Jahre später kehrt sie zurück…

Jeanette Walls schafft es auf 450 Seiten so viele Personen, Beziehungen und Geschehnisse zu packen, dass man zwar regelrecht durch die Seiten fliegt, aber nie von der Handlung ergriffen wird. Ich hatte leider zu keiner der Personen irgendeine Bindung. Mir fehlte die Authentizität in den Personen, sie wirken teilweise wie ein Stereotyp auf zwei Beinen: die sich selbst aufziehenden Hinterwäldler-Brüder, der schneidige Pilot, die ehrgeizige und immer übergangene ältere Schwester des Dukes und immer so weiter. und auch
Auch in der Handlung fehlte mir die Plausibilität. Sie ist so rasant und schneidet so viele Themen an, dass man als Leser wie mit Hochgeschwindigkeit hindurchrast und dabei wenig über Hintergründe, Ursachen und auch Auflösungen erfährt.

Ich hatte gehofft Vom Himmel die Sterne eine Geschichte zu finden, die vergleichbar ist mit Kreiseziehen von Maggie Shipstead. Dem war leider absolut nicht so und ich bleibe weiter auf der Suche.