Weg mit dem Teufelszeug ... !!!

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Mit Freude entdeckte ich diesen neuen Roman von der beeindruckenden Jeanette Walls, die mich mit ihren Vorgängerromanen absolut begeistern konnte – keine Frage also, den musste ich haben. Auch wenn „Vom Himmel die Sterne“ nicht autobiografisch ist, d. h. das Buch nicht auf der wahren Lebensgeschichte der Autorin beruht, meinte ich doch die ein oder andere Gemeinsamkeit zu entdecken, denn starke junge Frauen finden in ihren Stories immer einen prominenten Platz.

Diesmal unternahm ich eine Reise ins ländliche Virginia, wo die bibeltreuen, ja fast schon fanatischen Bürger und Bürgerinnen vor gut hundert Jahren den Kampf gegen den Alkohol aufnehmen ohne jedoch wirklich zu bedenken, welche Folgen dieses Verbot mit sich bringen wird. Viele Menschen verlieren ihre Existenz, werden strafrechtlich verfolgt und es entstehen mafiaähnliche Verhältnis bis hin zur Selbstjustiz. In eben solchen Haushalt wird auch die kleine Sallie Kincaid geboren, die das Pech hat, ihre Mutter schon sehr früh zu verlieren. Nach der erneuten Heirat ihres Vaters, dem charismatischen Mann der als Duke bekannt ist, kommt auch ein neues Kind ins Haus, der etwas schwächliche Stiefbruder. Sallie will helfen, doch ein tragischer Unfall kostet den kleinen Jungen das Leben und Sallie Kincaid ihren Platz am heimischen Herd.

Als junge Frau darf sie nach dem Tod der Stiefmutter schließlich wieder nach Hause und kämpft wie eine Löwin, um ihren Platz in der Männer dominierten Welt zu finden und zu erobern. Wird sie den Kampf gewinnen?

Wieder schafft es Jeannette ein sehr authentisches Bild der Welt zu zeichnen, in der ihre Protagonistin lebt. Sie scheut sich nicht die schwierigen Themen anzuschneiden, die damals das Leben bestimmten. Die Geschichte ist spannend, kommt aber meines Erachtens nicht ganz an ihre Vorgängerromane ran. Von mir dennoch eine Lese- bzw. Hörempfehlung und solide vier von fünf Sternen. Ich wünsche mir sehr, dass noch viele interessante Romane aus ihrer Autorenfeder fließen werden.