Zuviel des Guten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
gitti Avatar

Von

Jeanette Walls steht für mich für gute Bücher. Ich habe sowohl das "Schloss aus Glas" als auch "Ein ungezähmtes Leben" gelesen und für gut befunden. "Vom Himmel die Sterne" konnte mich leider nicht überzeugen.
Es fängt schon beim Cover an - ein strahlendes, junges Mädchen- was mit dem Inhalt des Buches wenig zu tun hat, genauso wenig wie der Buchtitel.
Der Inhalt ist eine Familiengeschichte in deren Mittelpunkt Sallie Kincaid - die Tochter des Duke - steht. Dieser hat mit seinen vielen Ehefrauen und außerehelichen Affären für eine ziemlich unüberschaubare Familie gesorgt.
Die Tragödien häufen sich in dieser Familie und ein Todesfall jagt den anderen. Das ist mir alles zu viel und wirkt einfach unglaubwürdig.
Sallie verbringt die Hâlfte ihrer Kindheit bei ihrer Tante, (die auch ein Kind vom Duke hat, oder habe ich das falsch verstanden?) weil sie Zuhause bei der Stiefmutter unerwünscht ist. Erst nach deren Tod kehrt sie zu ihrem Vater zurück. Dieser stirbt allerdings auch bald, genauso wie ihr kleiner Halbbruder.
Dafür bringt die vierte Frau vom Duke ein Kind zur Welt, von dem man aber nicht sicher sagen kann, daß der Duke der Vater ist. Die kleine Grace jedenfalls wächst bei Sallie auf, nachdem sich die Mutter aus dem Staub gemacht hat
Die Geschichte geht so weiter und wirkt auf mich von Seite zu Seite unglaubwürdiger und konstruierter. Ich habe auch irgendwann den Faden verloren, das Lesevergnügen hielt sich in Grenzen.