Lebensnah

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Nach über 30 Jahren Ehe ist Marlene Witwe. Ihr Mann Rolf wählte den Freitod, da seine schwere Erkrankung ihm keine Hoffnung auf ein Weiterleben mehr gab. Sie fühlt sich von ihm hintergangen und allein gelassen. Zu ihren drei erwachsenen Stiefkindern hat sie keinen Bezug und gemeinsame Kinder gibt es nicht.
Der Roman beginnt auf der Trauerfeier und Schritt für Schritt begleiten wir Leser ihren Weg in die neue Lebensphase. Sie ist wütend, traurig, verzweifelt, trägt Suizid-Gedanken in sich, möchte mit niemandem reden und zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück.
Als ihre Dusche nicht mehr funktioniert, muss sie handeln. Sie bestellt einen Klempner, der sich als ehemaliger Schüler von ihr entpuppt. Sie hat ihm damals in schwierigen Zeiten geholfen. Jetzt kümmert er sich liebevoll um Marlene.
Susann Pásztor hat einen mitreißenden, flüssigen Schreibstil. Ihre Protagonisten sind lebensnah, glaubwürdig und herzerwärmend.
Ich hätte nie gedacht, dass mich dieses Buch vom Thema her so fesseln könnte und es nicht mehr aus der Hand legen würde.