Über Wut, Trauer und neue Hoffnung schöpfen

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velsbooknook Avatar

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Nach 30 Jahren Ehe steht Marlene nach dem Tod ihres Mannes plötzlich allein da. Völlig perspektivlos plant sie ihren eigenen Suizid. Sie schottet sich komplett von Familie und Freunden ab, bis eines Tages ein unerwarteter Besuch vor der Tür steht, der all ihre Pläne durcheinander bringt.
Ich habe jede Zeile dieses Buches genossen. Das Buch mag erst sehr düster klingen, doch die Autorin schafft es mit ihrer humorvollen Art, der ganzen Geschichte eine Leichtigkeit zu verleihen.

"'Einfach nach draußen gehen und einen Baum anbrüllen.' Einfach auf einen Baum zufahren, dachte Marlene."

Genau mein Humor. Für mich war Marlenes Gefühlswelt sehr gut nachzuvollziehen und sie war ein durchweg toller Charakter. Die Momente mit ihrer Familie fand ich sehr amüsant. Ida und Jack haben Hoffnung gemacht und waren eine große Stütze für Marlene. Die Nebenhandlung von Ida und Jack hat mir ebenfalls sehr gefallen und hat einen guten Kontrast zum eher ernsteren Ton der Geschichte gegeben und Marlenes Freundin Wally hat bis zum Schluss für die gewissen Spannung gesorgt.

Pásztor schafft es mit Leichtigkeit und Humor Marlenes Geschichte durch Wut, Trauer, Ungewissheit, aber auch Hoffnung zu navigieren. Die Geschichte bringt einen zum Lachen, zum Nachdenken, zum neue Hoffnung schöpfen & vielleicht auch dazu, die ein oder andere Träne vergießen. Für mich war Von hier aus Weiter jetzt schon ein Highlight des Jahres. Die einzige Kritik die ich habe ist, dass ich gern noch mehr von den Charakteren gelesen hätte. Sie sind mir doch alle ans Herz gewachsen.