Witwendasein

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fredhel Avatar

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Marlene hat einen langen Weg des Abschiednehmens hinter sich. Ihr Mann ist selbstbestimmt in den Tod gegangen, um seiner schweren Krankheit zu entfliehen. Marlene ist noch wie betäubt, sieht keine Perspektive mehr für sich. Doch es gibt Menschen, die sie liebevoll begleiten, ohne sie zu bevormunden, und ihr voller Respekt und Rücksichtnahme beistehen.
Hier wird ein sensibles Thema verarbeitet ohne in Schmerz und Rührseligkeit zu versinken. Die Situation von Marlene wird dennoch nicht schöngeredet. Im Gegenteil, die plötzliche Sinnlosigkeit des Alltags wird greifbar dargestellt. Und dennoch findet sich immer wieder ein Fünkchen Humor in den schwierigen Situationen, der fast schon britisch zu nennen ist. Es ist schon ein Kunststück, ein Buch über den Tod zu schreiben, das nicht deprimierend ist. Susann Pásztor ist es gelungen.