Bedrückend

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tuet_tuet Avatar

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Vincent King hat bei einem tragischen Unfall ein kleines Mädchen getötet. Jetzt wird er nach 30 Jahren aus dem Gefängnis entlassen – und das stößt verheerende Veränderungen in der gesamten Kleinstadt an…

Alles in allem hat mir das Buch für das, was es ist, sehr gut gefallen. Der Autor erschafft eine sehr bedrückende Atmosphäre, die den tragischen Ereignissen gerecht wird, und kann diese über das gesamte Buch aufrechterhalten. Dadurch werden auch einige kleinere Längen gut überspielt, da man immer die nächste schreckliche Wendung erwartet. Das macht das Buch entsprechend aber nicht gerade zu leichter Lektüre, mich persönlich hat es auch noch beschäftigt, wenn das Buch schon lange beiseitegelegt war. Neben diesem dramatischen Aspekt weist die Geschichte außerdem etwas krimihaftes auf. Dies ist sehr spannend gestaltet mit für mich wenig vorhersehbaren Wendungen. Die Charaktere sind lebensnah gezeichnet, aufgrund der teils traumatisierenden Vorgeschichten allerdings entsprechend verkorkst und daher nicht gewollt sympathisch, aber dennoch in den einzelnen Handlungen nachvollziehbar. Der Schreibstil fällt nicht unbedingt positiv auf, passt auf eine für mich schlecht zu beschreibende Art aber gut zu der Grundstimmung.

Insgesamt ist es kein Buch für die seichte Unterhaltung zwischendurch, aber wer einen tragisch-spannenden Roman mit Abdeckung praktisch aller großen, bewegenden Themen (Liebe, Freundschaft, Familie, Schuld usw) erwartet, der wird definitiv nicht enttäuscht.