Was für eine ergreifende Story! Lesen!

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thirteentwoseven Avatar

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Was für eine ergreifende Story. Das Buch hat mich sehr berührt und ist zudem super spannend.

Schaut man auf das große Ganze, geht es um einzelne Taten, die das ganze Leben beeinflußen und aus der Bahn werfen können - wie Dominosteine eine Kettenreaktion auslösen. Es geht um vorbestimmte Schicksalswege und Handlungsmuster, in denen wir alle gefangen sind, die unheimlich hart, grausam und unberechenbar sind, aber auch immer wieder schöne Momente und Hoffnung bieten. Es gibt kein Schwarz und Weiß. Fast alle Figuren vereinen Gutes und auch Abgründe in sich.

Guckt man auf das "Kleine" geht es um die Geschichte der 13-jährigen Duchess und ihres kleinen Bruders Robin. Die beiden und ihre Mutter Star leiden ihr ganzes Leben an einer Tat, die 30 Jahre zurückliegt. Der jugendliche Vincent King soll damals Stars siebenjährige Schwester Sissley umgebracht haben, worauf die Familie ins Unglück stürzte. Stars Mutter beging kurz danach vor Kummer Selbstmord. Star war mit Vincent befreundet, und kommt mit ihrem Vater nicht mehr klar, bricht den Kontakt ab und lebt als alleinerziehende Mutter ein unstetes von Drogen, Suff und Depressionen gezeichnetes Leben.
Kurz nachdem Vincent King nach 30 Jahren aus der Haft entlassen wird, wird sie übel zusammengeschlagen und schließlich erschossen. Wer der Täter ist, bleibt fast bis zum Schluß unklar.

Hauptfigur ist die mutige, junge Duchess, die sich als Outlaw bezeichnet. Sie will ihre Mutter erst retten, dann rächen und ihren kleinen Bruder vor allem Übel schützen. Welche Martyrien sie dazu durchstehen muss, fast daran scheitert und zerbricht, ist herzverreißend. Aber auch die anderen Schicksale gehen einem nahe.

Neben den menschlichen Schicksalen entwickelt sich ein spannender Kriminalfall. Immer wieder legt der Autor falsche Fährten und gibt Hinweise, die in die Irre führen. Die Auflösung ist überraschend und nicht vorhersehbar.

Fazit: Ein in jeder Hinsicht gutes und spannedes Buch. Drama, Baby, Drama. Hier wird es in Excellenz geboten.

Den Vergleich mit "Dem Gesang der Flußkrebse" finde ich gut und auch wieder nicht. Durch ihn habe ich dieses Buch überhaupt erst gelesen. Vergleichbar sind die beiden Bücher dennoch nicht. Jedes ist eine eigene Klasse und auf seine Weise hervorragend.