Dramatischer Plot, aber ich fand die Figurenzeichnung zu blass

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Drei Jahrzehnte saß Vincent King im Gefängnis, schuldig am Tod eines Mädchens, das er mit dem Auto überfuhr. Am Entlassungstag holt ihn sein alter Freund ab. Walk ist Polizist in Cape Haven, ihrem Heimatort an der kalifornischen Küste. Einsam und mit einer schleichenden Krankheit, die er verzweifelt zu verbergen versucht, steckt er voller Schuldgefühle. Denn er war es, der damals seinen Kumpel Vincent verpfiffen hat. In Wiedergutmachung versucht er sich auch bei Star, der Schwester des getöteten Mädchens. Sie hat sich nie von dem Drama erholt. Beziehungen mit den falschen Männern pflastern ihr labiles Leben. Als Alleinerziehende Mutter ist sie überfordert. Ihre dreizehnjährige Tochter Duchess erzieht den kleinen Bruder eigentlich alleine.
So bahnt sich in Cape Haven die nächste Katastrophe an, denn alte Wunden reißen auf und kaputte und ungelebte Leben brechen zusammen.
Im Roman ist alles enthalten. Unerfüllte Liebe, glühende Rache, verzehrende Schuldgefühle, explodierende Sühne. Allerdings hat er mich nur verhalten berührt. Vielleicht lag es an der eigentlichen Hauptfigur. Duchess, ein Teenager, die die Aufgaben einer Erwachsenen übernimmt und so agiert. Mit der Rolle ihrer Unbeugsamkeit hatte ich Schwierigkeiten. Star hingegen, die die Dramen der Gegenwart auslöste fand ich sehr blass dargestellt.