Kettenreaktion

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Der Roman "Von hier bis zum Anfang" von Chris Whitaker ist im Piper-Verlag erschienen. Der Klappentext verspricht eine spannende Familiengeschichte: Duchess kümmert sich sowohl um ihren kleinen Bruder Robin als auch um ihre Mutter. Ihre Mutter Star ist nach dem Mord an ihrer Schwester in eine Depression verfallen und seitdem übernimmt Duchess alle anfallenden Aufgaben - so gut sie das eben als Kind kann. Unterstützt wird die Familie von Walk, einem Polizisten und inzwischen auch einem Freund der Familie. Als Vincent King, der mutmaßliche Mörder von Stars Schwester, aus dem Gefängnis entlassen wird, überschlagen sich die Ereignisse. Man erfährt Stück für Stück, wie rasant sich eine einzige Handlung immer weiter auswirken kann und dass letztendlich nicht nur eine Familie, sondern sogar ein ganzes Dorf unter diesen Auswirkungen leiden und zerbrechen kann. Und diese Erfahrung muss im Roman auch Duchess machen: sie löst mit einer Tat eine wahre Kettenreaktion aus und muss selbst am meisten unter den Konsequenzen leiden.
Die Handlung des Buches gefällt mir an sich gut, stellenweise war sie mir jedoch wirklich zu langatmig beschrieben. Für mich besticht das Buch ganz klar durch die Protagonisten: Dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Duchess und Walk erzählt wird (Beides sind übrigens unfassbar starke Charaktere!), macht die langatmige Erzählweise teilweise wieder gut.