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“Von Schafen und Wölfen” ist der dritte Politthriller von Achim Zons, der am 29. Januar 2025 im C.H. Beck Verlag erschienen ist. In diesem hochaktuellen Werk verwebt Zons geschickt die Mechanismen des US-Wahlkampfs mit den Herausforderungen einer Münchner Zeitungsredaktion. Die Deutsche Allgemeine Zeitung (DAZ) erhält die geheime Krankenakte des ehemaligen US-Präsidenten Adam Rycart, die einen potenziell tödlichen Gendefekt offenbart. Angesichts von Rycarts erneuter Kandidatur steht die Redaktion vor der Entscheidung, diese brisanten Informationen zu veröffentlichen oder die wirtschaftliche Existenz der Zeitung zu riskieren. Die Situation eskaliert, als ein journalistischer Hochstapler und ein Fotomodell ermordet werden und Chefreporter David Jakubowicz ins Visier der Ermittlungen gerät.

Zons gelingt es, die Spannung kontinuierlich zu steigern und dabei die moralischen Dilemmata des Journalismus in den Fokus zu rücken. Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig dargestellt, insbesondere die Verlegerin Helen Christensen, die zwischen Sensationsjournalismus und dem Überleben ihrer Zeitung abwägen muss. Der Autor stellt brennende moralische Fragen mit der gebotenen Härte des Thrillers und beantwortet sie auf packende Weise.

Insbesondere die komplexe Handlung und die realitätsnahen politischen Verstrickungen haben mich hier überzeugt. Auch macht die Verquickung von Fiktion und Realität die Geschichte besonders fesselnd. Allerdings erfordert die Vielzahl an Charakteren und Handlungssträngen Aufmerksamkeit, um den Überblick zu behalten.

Insgesamt ist “Von Schafen und Wölfen” ein fesselnder Politthriller, der aktuelle Themen aufgreift und die Leser*innen zum Nachdenken über die Rolle der Medien und die Grenzen der Pressefreiheit anregt.