Brisant und komplex

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"Dies ist eine wahre Geschichte. Nichts davon ist wirklich passiert."

...und Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder/und mit lebenden Personen sind alles andere als rein zufällig sondern bewußt so gewollt.

Im Zentrum der Handlung steht der Journalist David Jakubowicz, der Hinweise auf einen großen politischen Skandal erhält. Seine Recherchen führen ihn zu einflussreichen Personen, die bereit sind, alles zu tun um ihre Machenschaften zu vertuschen und ihre Macht zu sichern. Als weitere Hauptcharaktere fungieren Emma und Max, die Mithilfe modernster KI-Techniken ihre eigene Ermittlungen aufnehmen.

Zentrale Themen dieses, bereits dritten Romans um den Journalisten David Jakubowicz, betreffen einerseits die moralische Verantwortung von Medien, sowie andererseits die Einflussnahme von Lobbyismus in einer brisanten politischen Gegenwart.

Achim Zons präsentiert mit seinem Buch "Von Schafen und Wölfen" einen kompetent und exzellent recherchierten Politthriller, der mit seiner brisanten Handlung und den deutlichen Parallelen zu aktuell realen Ereignissen überzeugt.
Allerdings erfordert der Einstieg in die Lektüre einiges an Konzentration und Geduld: Die Vielzahl der eingeführten Charaktere kann anfangs überfordernd sein. Dazu kommen die häufigen Schauplatzwechsel sowie Sprünge zwischen verschiedenen Zeitebenen, die es zusätzlich erschweren, den Überblick zu behalten.

Zum Ende hin überraschen einige genreübliche Storywendungen positiv. Die finale Auflösung der Geschichte ist allerdings vorhersehbar. Wer sich auf die komplexe Struktur des Romans einlassen kann, wird mit einem spannenden und klug konstruierten Politthriller belohnt.