Felix Kucher verwebt in diesem Roman geschickt zwei Zeitebenen zu einer fesselnden Geschichte über die Anfänge des österreichischen Films und die Suche nach verlorenem Kulturerbe. Besonders beeindruckend ist die Figur der Louise Kolm, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegen Widerstände in einer von Männern dominierten Branche behauptet. Parallel dazu folgt man Marc, dessen akademische Ambitionen ihn auf eine riskante Reise in die Ukraine führen. Kucher erzählt mit feinem Gespür für historische Details und psychologische Tiefe. Von Stufe zu Stufe ist ein kluger, atmosphärischer Roman über Filmgeschichte, Selbstverwirklichung und den Mut, sich seinen Ängsten zu stellen.