Feministische österreichische Filmgeschichte
>> Von Stufe zu Stufe << von Felix Kucher ist im Picus Verlag erschienen.
Mit seinen 262 Seiten hat es Kucher geschafft, einen feministischen Roman mit Mehrwert zu schreiben.
Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt.
Die erste Perspektive wird aus der Sicht von Marc erzählt. Er ist ein Anfang 40-jähriger Filmwissenschaftler der im Jahr 2021 lebt. Bald ist er arbeitslos und erfährt zufällig durch die 24-Stunden-Pflege von seiner Großmutter, von verschollenen österreichischen Filmen die sich in Czernowitz befinden. Fest entschlossen, mit diesem sensationellen Fund seine Karriere zu starten, macht er sich auf den Weg dorthin.
Die zweite Perspektive wird von Louise Kolm erzählt. Es ist das Jahr 1907 und die schwarz-weißen Stummfilme erobern gerade die Welt. Louise und ihr Mann Anton führen zusammen mit ihrem Gehilfen Jakob Fleck ein Fotostudio in Wien. Durch die Initiative von Louise beginnen die drei zusammen kurze „Films“ zu drehen. Ausschlaggebend und die treibende Kraft bei dieser ganzen Aktion ist Louise. Sie ist fest entschlossen den ersten Langfilm zu drehen, ohne Klamauk, ohne Nackte. Der erste österreichische Langfilm mit Mehrwert.
Zu Beginn war ich etwas skeptisch. Marc konnte mich nicht auf anhieb begeistern. Er wirkt antriebslos und verloren. Was Marc nicht hat, gleicht Louise vollkommen aus. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will. Nur durch ihre treibende Kraft leihen sie sich zu dritt einen Kinematographen aus und kaufen sich im Laufe der Geschichte sogar einen eigenen.
Durch den Roman wurde ich neugierig auf die österreichische Filmgeschichte. Und tatsächlich: Louise Kolm-Fleck hat tatsächlich gelebt und war die zweite Filmregisseurin der Welt! Erst am 15. März 2025 hatte sie ihren 75. Todestag.
Die Geschichte ist wirklich spannend aufgebaut und man muss bis zum Schluss warten, ob Marc tatsächlich die Kolm-Filme findet und ob diese noch brauchbar oder bereits zersetzt sind. Mit dem Schreibstil konnte ich mich auf anhieb anfreunden und es war flüssig zum Lesen. Ich mag auch die abwechselnde Erzählweise, so erfährt man nach und nach mehr aus beiden Welten und die Teile fügen sich zusammen wie ein Puzzle.
Fun Fact zum Abschluss: Sowohl der Roman wie auch der namensgebende Film „Von Stufe zu Stufe“, werden in drei Akte unterteilt. Wer mehr über die einzelnen Akte erfahren will, muss selbst lesen. ;-)
Mit seinen 262 Seiten hat es Kucher geschafft, einen feministischen Roman mit Mehrwert zu schreiben.
Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt.
Die erste Perspektive wird aus der Sicht von Marc erzählt. Er ist ein Anfang 40-jähriger Filmwissenschaftler der im Jahr 2021 lebt. Bald ist er arbeitslos und erfährt zufällig durch die 24-Stunden-Pflege von seiner Großmutter, von verschollenen österreichischen Filmen die sich in Czernowitz befinden. Fest entschlossen, mit diesem sensationellen Fund seine Karriere zu starten, macht er sich auf den Weg dorthin.
Die zweite Perspektive wird von Louise Kolm erzählt. Es ist das Jahr 1907 und die schwarz-weißen Stummfilme erobern gerade die Welt. Louise und ihr Mann Anton führen zusammen mit ihrem Gehilfen Jakob Fleck ein Fotostudio in Wien. Durch die Initiative von Louise beginnen die drei zusammen kurze „Films“ zu drehen. Ausschlaggebend und die treibende Kraft bei dieser ganzen Aktion ist Louise. Sie ist fest entschlossen den ersten Langfilm zu drehen, ohne Klamauk, ohne Nackte. Der erste österreichische Langfilm mit Mehrwert.
Zu Beginn war ich etwas skeptisch. Marc konnte mich nicht auf anhieb begeistern. Er wirkt antriebslos und verloren. Was Marc nicht hat, gleicht Louise vollkommen aus. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will. Nur durch ihre treibende Kraft leihen sie sich zu dritt einen Kinematographen aus und kaufen sich im Laufe der Geschichte sogar einen eigenen.
Durch den Roman wurde ich neugierig auf die österreichische Filmgeschichte. Und tatsächlich: Louise Kolm-Fleck hat tatsächlich gelebt und war die zweite Filmregisseurin der Welt! Erst am 15. März 2025 hatte sie ihren 75. Todestag.
Die Geschichte ist wirklich spannend aufgebaut und man muss bis zum Schluss warten, ob Marc tatsächlich die Kolm-Filme findet und ob diese noch brauchbar oder bereits zersetzt sind. Mit dem Schreibstil konnte ich mich auf anhieb anfreunden und es war flüssig zum Lesen. Ich mag auch die abwechselnde Erzählweise, so erfährt man nach und nach mehr aus beiden Welten und die Teile fügen sich zusammen wie ein Puzzle.
Fun Fact zum Abschluss: Sowohl der Roman wie auch der namensgebende Film „Von Stufe zu Stufe“, werden in drei Akte unterteilt. Wer mehr über die einzelnen Akte erfahren will, muss selbst lesen. ;-)