spannende Lektüre

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smilingkatinka Avatar

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Endlich mal ein Buch, das nicht mit einem Prolog startet, sondern bei dem man gleich mitten in der Geschichte ist. Sowas ist eine schöne Abwechslung.

Renée ärgert sich zu Beginn der Leseprobe, dass die Lampe im Eingangsbereich mal wieder kaputt ist. Zu spät bemerkt die junge Polizistin, dass dies nur ein Trick war und sie überfallen wird.Als Polizistin weiß sie, wie sie sich wehren kann. Lieneke Dijkzeul beschreibt ihre Selbstverteidigung auch sehr detailliert, ohne damit jedoch Spannung aus der Geschichte zu nehmen.Ihren Angreifer gelingt es aber, sie zu überwältigen und würde die Nachbarin nicht ihren Mann schicken, nach dem rechten zu sehen, dann hätte er Renée sicher auch umgebracht. So skalpiert er sie unter anderem und flieht.

Renée bleibt ruhig. Sie blutet und jeder normale Mensch würde wohl aufgeben, sie aber greift nach ihrem Handy und ruft ihren Kollegen an. Nun erfährt der Leser, wie ihr Kollege die Situation sieht, wie er den Tatort betritt und auch hier schreibt die Autorin sehr detailliert und ermöglicht es dem Leser, sich in den Charakter hinenzuversetzen. Falls es auch in diesem Thriller eine Liebesgeschichte gibt, so wird diese garantiert zwischen Vegter und Renée sein.

Kapitel drei ist aus Sicht des Täters. Das für mich schwächste Kapitel, was aber nur daran liegt, dass ich schon nach den wenigen Seiten so von der Geschichte gefangen war, dass ich den Tatort nicht verlassen wollte und ganz froh war, dass es in Kapitel 4 wieder um vegter und Renée ging, diesmal in Krankenhaus und auf dem Revier. Der Leser erfährt, dass der Täter etwas gegen rothaarige Frauen hat und wohl selbst mit einer solchen zusammenlebt. Außerdem erfährt er am Ende des 4. Kapitels, dass Renée eine römische 1 auf den Bauch geritzt bekommen hat. Vom Klappentext weiß man, dass es auch eine 2 geben wird. Nun kann man sich also überlegen, welches Motiv dahinter steckt und nebenbei noch um Renée bangen.

Die blutroten und blutstropfenden Haare auf dem Cover sind definitiv ein Eyecatcher und laden ein, den Klappentext zu lesen. Auch den finde ich sehr ansprechend und so hätte ich mir das Buch sicher gekauft. Die ersten Kapitel lassen auch ahnen, dass es sich lohnt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Spannungskurve dauerhaft hoch und meine Unterlippe vom mitfiebern zerkaut. Eine tolle Leseprobe!