Verschollen in Tbilissi

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marapaya Avatar

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Bereits auf den ersten Seiten von Leo Vardiashvilis Roman "Vor einem großen Walde" beginnt die Anspannung nicht mehr von meiner Seite zu weichen. Ich kann kaum aushalten, wie die Erzählerfigur Saba dem Vater und Bruder nach Tbilissi folgt, obwohl oder gerade weil von beiden jedes Lebenszeichen verloren gegangen ist. Da fährt Saba in eine Heimat, deren Regeln und Gefahren er nicht mehr kennt und die sich durch den Krieg verändert hat. Aber ich verstehe ihn auch, denn außer dem Vater und Bruder ist ihm keine Familie mehr geblieben. Da würde auch ich mich in solchen einen Angststaat aufmachen. Ein wenig warm werden muss ich noch mit Vadriashivilis Erzählstil und Sprache. Mitunter stolpere ich über Formulierungen und Ansprachen, bin nicht sicher, ob es Druck- oder Übersetzungsfehler sind. Doch mein Interesse ist nach diesen ersten 40 Seiten geweckt.