Die Grenzen der Menschlichkeit

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„Vor einem großen Walde" von Leo Vardiashvili entführte mich unmittelbar auf eine eindringliche Reise durch die Wirren der georgischen Geschichte und die Tiefen der menschlichen Seele. Inmitten des Bürgerkriegsgebiets findet sich Saba wieder, ein junger Mann, der auf der Suche nach seiner Familie ist. Seine Mutter musste er zurücklassen, und nun verschwinden auch sein Vater und sein älterer Bruder in den Straßen von Tbilissi.

Was folgt, ist eine fesselnde Geschichte voller Wendungen und unerwarteter Entdeckungen. Saba folgt den Spuren durch die engen Gassen der georgischen Hauptstadt, durch versteckte Botschaften und geheime Hinweise. Doch je weiter er sich in das Unbekannte vorwagt, desto deutlicher wird ihm die Gefahr bewusst, die ihn umgibt.

Vardiashvili gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre Georgiens einzufangen. Die Charaktere sind lebendig und authentisch gezeichnet, und man kann nicht umhin, mit Saba mitzufiebern, während er sich seinen Ängsten stellt und nach Antworten sucht.

„Vor einem großen Walde" ist mehr als nur ein Roman über das Überleben in einer von Konflikten geprägten Welt. Es ist eine Geschichte über die Kraft der Familie, über Liebe und Verlust, über Hoffnung und den Glauben an das Gute im Menschen. Mit seiner packenden Erzählweise und seiner tiefen Menschlichkeit berührt dieser Roman die Herzen seiner Leser und lässt sie bis zur letzten Seite nicht mehr los. Ein beeindruckendes Werk, das lange nachhallt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.