Ein märchenhafter Abenteuerroman
„Tiblissi ist übersät mit Erinnerungen, die auf mich warten wie Landminen. Die Stimmen meiner lieben verstorbenen Verwandten, die ich vor langer Zeit endlich zum Schweigen gebracht habe, sind ohne meine Erlaubnis zurückgekommen.“
Ich habe Leo Vardiashvilis Roman „Vor einem großen Walde“ mit Gewinn gelesen – entführt er den Leser doch auf eine sehr zugängliche und doch besondere Art und Weise nach Georgien und Südossetien. Dabei gewinnt man einen Einblick sowohl in die Vergangenheit und Gegenwart als auch in die Kultur und Landschaften dieser faszinierenden Region.
Eingekleidet wird dies in die abenteuerliche Suche des als Kind aus Georgien geflohenen und in England aufgewachsenen Sabas nach seinem Vater und Bruder. Beide sind in Tiblissi verschwunden und auf der Flucht vor der georgischen Polizei. In Anlehnung an das Märchen von „Hänsel und Gretel“ wird geschildert, wie Saba den von beiden hinterlassenen Spuren folgt und sich so Stück für Stück trotz zahlreicher Hindernisse der Wahrheit nährt.
Hervorzuheben ist die bildhafte, poetische Sprache und die große Erzähllust des Autors. Geschickt arbeitet er mit eindringlichen, ans Fantastische grenzenden Bildern und enthüllt Schicht um Schicht die Lebensrealität im post-sowjetischen und heutigen Georgien. Saba ist zudem ein komplexer Protagonist, dessen Fragen, Sehnsüchte und Kämpfe mich nicht kalt gelassen haben. Er ist ein Grenzgänger und Suchender in einem bedrohlichen Umfeld, dessen Erfahrungen und Innenleben sehr eindrücklich geschildert werden.
Eine Leseempfehlung.
Ich habe Leo Vardiashvilis Roman „Vor einem großen Walde“ mit Gewinn gelesen – entführt er den Leser doch auf eine sehr zugängliche und doch besondere Art und Weise nach Georgien und Südossetien. Dabei gewinnt man einen Einblick sowohl in die Vergangenheit und Gegenwart als auch in die Kultur und Landschaften dieser faszinierenden Region.
Eingekleidet wird dies in die abenteuerliche Suche des als Kind aus Georgien geflohenen und in England aufgewachsenen Sabas nach seinem Vater und Bruder. Beide sind in Tiblissi verschwunden und auf der Flucht vor der georgischen Polizei. In Anlehnung an das Märchen von „Hänsel und Gretel“ wird geschildert, wie Saba den von beiden hinterlassenen Spuren folgt und sich so Stück für Stück trotz zahlreicher Hindernisse der Wahrheit nährt.
Hervorzuheben ist die bildhafte, poetische Sprache und die große Erzähllust des Autors. Geschickt arbeitet er mit eindringlichen, ans Fantastische grenzenden Bildern und enthüllt Schicht um Schicht die Lebensrealität im post-sowjetischen und heutigen Georgien. Saba ist zudem ein komplexer Protagonist, dessen Fragen, Sehnsüchte und Kämpfe mich nicht kalt gelassen haben. Er ist ein Grenzgänger und Suchender in einem bedrohlichen Umfeld, dessen Erfahrungen und Innenleben sehr eindrücklich geschildert werden.
Eine Leseempfehlung.