Ein unterschätztes Highlight!

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leasophia Avatar

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Wenn die letzten Bastionen fallen. Saba hat seine Mutter an den Bürgerkrieg verloren. Als sein Vater Jahre später nach Georgien zurückkehrt und spurlos verschwindet, folgt der ältere Bruder. Als auch dieser plötzlich verschollen ist, macht Saba sich auf in das Georgien seiner Kindheit. Mit den Stimmen seiner Verwandten im Kopf versucht er, einer lückenhaften Spur zu folgen. Doch das Land hat sich verändert, und so muss Saba zwischen ausgebrochen Tigern, den Stimmen der Vergangenheit und seinen Verfolgern schauen, dass ihn niemand einholt.

Schon ab Seite 1 war ich gespannt, ob das Buch wie "Die Sieben Monde des Maali Almeida", welches ich geliebt habe, werden würde. Und ja, das war es! Ab Seite 1 eins war ich in der Geschichte drin, bin mit Saba durch Georgien gereist und habe dabei ganz viel über ein Land gelernt, von dem ich bisher quasi nur wusste, wie die Hauptstadt heißt.
Durch die Stimmen seiner Geister erfahren wir Sabas Geschichte, und was mit der Familie passiert ist. Und die Geister wollten nicht immer nur sein Bestes. Ich fand diese Art des Erzählens grandios und habe vor allem auf den letzten 100 Seiten extrem mitgefiebert. Die Sprache des Autors hat mir sehr gut gefallen und auch die "Brüche" die durch das Manuskript des Vaters in die Geschichte eingewoben wurden. Ich wollte wissen, ob Saba und seine Gefährten sich wirklich aus jeder Zwickmühle befreien können, ob sie Bruder und Vater finden und was es mit dem Kommissar auf sich hat.
All das möchte ich an dieser Stelle nicht verraten aber wenn ihr Bock auf eine gefährliche Spurensuche mit unerwarteten Twists habt, lege ich euch dieses Buch ans Herz.