Eindringlich

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kanshu Avatar

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"Vor einem grossen Walde" ist ein sensibler, eindringlicher Roman, der sich nicht nur mit den Dämonen der Vergangenheit beschäftigt. Das Cover zeigt das Panorama einer Stadt, in verwaschenen Farben. Dadurch wirkt diese Stadt etwas unwirklich, wie in einem Traum. Es passt durchaus zu der Geschichte. Es geht um Irakli und seine beiden Söhne. Sie lassen Ehefrau und Mutter im Bürgerkrieg zurück und bauen sich in England ein neues Leben auf. Dennoch bleibt der Gedanke an die zurückgelassene Ehefrau und der Versuch, sie nachzuholen, allgegenwärtig. Doch dann trifft die Nachricht ihres Todes ein. Erst Irakli, dann sein Sohn Sandro fahren nach Georgien und verschwinden. Nun macht sich auch Saba auf nach Georgien, um seine Familie zu finden. Er wird in Verwirrendes hineingezogen, erlebt Abenteuer und muss Entscheidungen treffen. Alles hinter einer Kulisse von Korruption und Zerstörung. Die Figuren sind absolut glaubwürdig, ebenso wie die Geschichte. Der Schreibstil ist nicht immer mitreißend, aber der Thematik angemessen. Teilweise düster, dennoch sehr eindrucksvoll beschreibt der Autor die Reise in die Vergangenheit.