Märchenhaft
Saba hat Georgien vor vielen Jahren zusammen mit seinem Vater Irakli und seinem Bruder Sandro verlassen. Sie flohen während des Bürgerkriegs. Die Mutter Eka blieb im Land, das Geld reichte nicht für ihre Flucht, auch die folgenden Jahre nicht. Nun ist sie tot und Irakli kehrt auf ihren Spuren nach Georgien zurück. Als er verschwindet folgt im Sandro, der ebenfalls untertaucht. Also begibt sich Saba zurück in seine alte Heimat, um die beiden zu finden und seine Vergangenheit aufzuarbeiten.
Die Geschichte spielt im Jahr 2015. Der Tiblissi wurde gerade von einer großen Flutwelle getroffen; besonders den Zoo erwischte es schlimm, viele Tiere starben oder befinden sich auf der Flucht. Saba findet also eine Stadt im Chaos vor.
Nach dem ersten, sehr langen Kapitel war ich mir etwas unsicher, wohin dies führen würde; es wirkte alles ein wenig überfrachtet. Dies wurde danach besser, die Schnitzeljagd fand ich spannend und unterhaltsam. Durch den Einbau der Märchen (der Titel des Buches ist der Beginn von Hänsel und Gretel) ebenso wie der Geister aus der Vergangenheit, die mit Saba sprechen, erhält das Buch etwas magisches. Ich finde dieses Mittel gut gewählt, da es einen Ausweg aus vielen Schrecken darstellt, obwohl auch Märchen oft genug bedrohliche Elemente haben.
Ich fand auch das Ende des Buches sehr gelungen, auch wenn ich teilweise das Gefühl hatte, dass der Autor hier nun unbedingt auch noch den Ossetienkonflikt unterbringen möchte. (Achtung, kleiner Spoiler!) Denn Irakli hat eigentlich keinen Bezug dorthin, das Ziel seiner Flucht wirkt daher etwas absurd und scheint nur dazu zu dienen, um die Geschichte des Taxifahrers Nodar, der Saba begleitet, fortzuführen.
Ich habe Vor einem großen Walde insgesamt sehr gerne gelesen, fühlte mich gut unterhalten. Das Buch wollte vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zu viel, wird aber gleichzeitig auch nicht unnötig in die Länge gezogen. Ich weiß definitiv mehr über Georgien als vorher.
Die Geschichte spielt im Jahr 2015. Der Tiblissi wurde gerade von einer großen Flutwelle getroffen; besonders den Zoo erwischte es schlimm, viele Tiere starben oder befinden sich auf der Flucht. Saba findet also eine Stadt im Chaos vor.
Nach dem ersten, sehr langen Kapitel war ich mir etwas unsicher, wohin dies führen würde; es wirkte alles ein wenig überfrachtet. Dies wurde danach besser, die Schnitzeljagd fand ich spannend und unterhaltsam. Durch den Einbau der Märchen (der Titel des Buches ist der Beginn von Hänsel und Gretel) ebenso wie der Geister aus der Vergangenheit, die mit Saba sprechen, erhält das Buch etwas magisches. Ich finde dieses Mittel gut gewählt, da es einen Ausweg aus vielen Schrecken darstellt, obwohl auch Märchen oft genug bedrohliche Elemente haben.
Ich fand auch das Ende des Buches sehr gelungen, auch wenn ich teilweise das Gefühl hatte, dass der Autor hier nun unbedingt auch noch den Ossetienkonflikt unterbringen möchte. (Achtung, kleiner Spoiler!) Denn Irakli hat eigentlich keinen Bezug dorthin, das Ziel seiner Flucht wirkt daher etwas absurd und scheint nur dazu zu dienen, um die Geschichte des Taxifahrers Nodar, der Saba begleitet, fortzuführen.
Ich habe Vor einem großen Walde insgesamt sehr gerne gelesen, fühlte mich gut unterhalten. Das Buch wollte vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zu viel, wird aber gleichzeitig auch nicht unnötig in die Länge gezogen. Ich weiß definitiv mehr über Georgien als vorher.