Toller georgischen Roman

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siriraa Avatar

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Saba, der diese Geschichte erzählt, flieht zusammen mit seinem Bruder Sandro und seinem Vater Irakli vor dem Bürgerkrieg in Georgien nach England. Da das Geld für die Flucht nur für die drei reicht, bleibt die Mutter Eka in Georgien. Sie soll später, wenn der Vater genug Geld verdient hat, nachkommen. Irakli nimmt viele Jobs an, doch das Geld reicht nie, Eka aus Georgien herauszuholen. So vergehen 20 Jahre und Eka ist mittlerweile gestorben. Irakli zerbricht fast vor Schuldgefühlen und versucht nach Georgien zurückzukehren. Irgendwann ist Irakli verschwunden. Seine rätselhaften Hinweise lassen die beiden Söhne vermuten, dass er nach Georgien gegangen ist. Sandro reist ihm hinterher. Anfangs schickt Sandro Saba noch Nachrichten, irgendwann bekommt er keine mehr. So reist auch Saba nach Georgien. Bereits am Flughafen bekommt Saba Schwierigkeiten mit der Polizei und sein Pass wird einfach von der Polizei einbehalten.

Alles in Georgien ist seltsam für Saba, die Armut, die zusammengewürfelte Stadt, die Nachrichtensendungen und der Wald, der hinter der Stadt anfängt. Eine Flut hat die Zootiere befreit und die ganze Stadt wimmelt von diesen Tieren. Nashörner, Tiger und Pinguine sorgen für Chaos in der Hauptstadt. Ständig kommen seltsame Radiomeldungen über gesichtete Zootiere. Saba macht sich während dessen auf die Suche nach Sandro und seinem Vater. Die Suche gleicht einer Schnitzeljagd, hat Sandro doch Rätsel und Codes aus ihrer gemeinsamen Kindheit als Graffiti oder als Schriftstück an einem Platz, der in ihrer Kindheit eine Rolle spielte, versteckt. Saba macht sich auf die Suche nach Sandro zusammen mit einem Mann, den er für einen Freund hält. Dabei kommt ihm immer wieder die Polizei in die Quere, ab und an auch eines der Zootiere. Sandro hört die Stimmen von verstorbenen Verwandten und einer Kindheitsfreundin während dieser Suche.
Er reist quer durch Georgien bis nach Ossetien und bekommt oft unerwartet Hilfe und Unterstützung.

Ich finde diesen Roman großartig. Mich erinnert das Buch ein wenig an den Drachenläufer. Die Charaktere finde sympathisch. Besonders Nodar ist mir mit seinen Flüchen ans Herz gewachsen.
Das Cover ist schön gestaltet. Ein toller Roman der sich zu lesen lohnt