Das Buch vom Leben

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duden2211 Avatar

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Das Leben geht immer weiter … immer voran, voran, immer weiter voran. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, man fühlt sich nach Amerika versetzt, in die 50iger Jahre. Und bekommt bereits ganz früh Chic vorgestellt. Chic ist die Hauptfigur in diesem leisen Roman. Man lernt ihn kennen und mag ihn eigentlich. Natürlich hat er eigenartige Züge, aber wenn man ehrlich ist: Haben wir die mittlerweile nicht alle? Chic wurde von seinen Eltern verlassen, sein Vater nahm sich das Leben und die Mutter zog mit ihrem neuen Mann nach Florida. Und nun muss der Rest der Familie sein Leben auf die Reihe bekommen. Chic und sein Bruder Buddy versuchen das jeder auf seine Art. Sie haben manchmal komische Vorstellungen vom Leben, aber Chic will von seinem Leben eigentlich nur eine ganz normale Familie. Und er hat Glück, er findet Diane und sein Traum rückt in greifbare Nähe. Aber Glück ist eben kein immerwährender Zustand. Die Geschichte der Protagonisten wird ruhig und unaufgeregt erzählt. Das Buch ist ein Buch über das Leben. Da passieren manchmal dramatische und manchmal ganz gewöhnliche Dinge und alle haben verschiedene Methoden mit den Schicksalsschlägen umzugehen, und mancher schließt sich in seine Schmerzen ein und bemerkt die Schmerzen seines Mitmenschen gar nicht und auch nicht die Möglichkeit sich gegenseitig zu helfen. Das möchte man den Handelnden gelegentlich gern mal zurufen, aber das geht eben nicht. Das Buch versöhnt aber mit dem Leben, es gibt Auswege und ich glaube, dass auch Chic am Ende seines Lebens feststellen wird, dass nicht alles vergeblich war. Er hatte seinen Traum nicht für lange, hat aber immer weiter gemacht, hat sich nicht aufgegeben und an das Leben geglaubt. Von Chic kann man lernen.