Ein fesselnder Roman über Schicksal und Selbstbestimmung

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annikii Avatar

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Liane Moriartys "Vorsehung" beginnt mit einem scheinbar gewöhnlichen Flug nach Sydney, der sich jedoch schnell in ein außergewöhnliches Erlebnis verwandelt. Eine ältere Dame, später als "Death Lady" bekannt, geht durch die Reihen und teilt den Passagieren auf erschreckende Weise mit, wann und wie sie sterben werden. Diese unheimliche Szene bildet den Auftakt zu einer Geschichte, die sich mit den tiefgründigen Fragen des Lebens beschäftigt: Gibt es ein vorherbestimmtes Schicksal? Können wir unser Leben selbst in die Hand nehmen?

Das Cover des Buches ist schlicht, aber wirkungsvoll gestaltet. Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und lässt Raum für Interpretationen, was gut zur Thematik des Romans passt.

Moriartys Schreibstil ist flüssig und einfühlsam. Sie schafft es, die verschiedenen Perspektiven der betroffenen Passagiere authentisch darzustellen und ihre inneren Konflikte greifbar zu machen. Die Charaktere sind vielschichtig und entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf nachvollziehbare Weise weiter.

Besonders beeindruckt hat mich, wie die Autorin die Auswirkungen der Prophezeiungen auf das Leben der einzelnen Figuren schildert. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und bleibt auch nach dem Lesen im Gedächtnis.

"Vorsehung" ist ein spannender und tiefgründiger Roman, der sich mit existenziellen Fragen auseinandersetzt. Ich empfehle ihn allen Leser*innen, die sich für Geschichten interessieren, die über das Alltägliche hinausgehen und zum Reflektieren einladen.