Kann man gegen eine Prophezeiung ankämpfen?
Cover:
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Der Schmetterling ist häufig ein Symbol für die Seele und für Zerbrechliches. Die Tatsache, dass er auf dem Wasser landet, verleiht dem Cover etwas Schönes und Geheimnisvolles, aber auch etwas leicht Unheimliches. Es macht auf jeden Fall neugierig und hat mir gut gefallen.
Inhalt:
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"Man hat mir gesagt, ich hätte mit dem Finger auf Passagiere gezeigt und mehrmals gesagt: »Gegen das Schicksal kommt man nicht an.«"
(S. 29)
Auf einem Inlandsflug von Hobart nach Sydney steht plötzlich eine alte Dame auf, zeigt nacheinander auf jeden der Passagiere mit den Worten "Ich erwarte", gefolgt von Todesursache und Sterbealter des Passagiers.
Viele halten sie für eine Betrügerin, aber als die ersten Voraussagungen eintreffen, wollen alle die "Todesdame" finden und versuchen, ihr Schicksal zu ändern.
Mein Eindruck:
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"Angeblich glauben nur vier von zehn Personen an Hellseherei. Ich kann diese Zahlen nicht überprüfen. Sie gehören zu den »Fakten«, die ich im verschmutzten Meer des Internets treiben fand. (Um das klarzustellen: Ich finde das Internet großartig, trotz der Verschmutzung.)
Ich glaube, in Wahrheit kann die Einstellung zum Wahrsagen so vielschichtig wie eine Schwarzwälder Kirschtorte sein. Der Verstand sagt: Unsinn! Das Unterbewusstsein sagt: Und wenn es doch stimmt?
Manchmal hängt es von der Tageszeit ab. Jemand, der im Sonnenschein darüber spottet, kann in der dunklen Tiefe der Nacht mit wild klopfendem Herzen erwachen."
(S. 94)
Ich habe schon ein paar Romane von der Autorin gelesen und war vor allem von ihrem Bestseller "Big little lies" begeistert. Daher war ich auch auf dieses Werk sehr gespannt. Die Idee, was es mit einem Menschen macht, wenn er von jemandem seinen voraussichtlichen Tod vorhergesagt bekommt, faszinierte mich.
Frau Moriarty versucht dies auch sehr detailliert herauszuarbeiten, indem sie abwechselnd die Handlung aus Sicht eines der Passagiere und aus der Ich-Perspektive der Hellseherin beschreibt. Leider ist mir diese Umsetzung zu ausführlich geraten. Zum einen sind es mir zu viele handelnde Personen und zum anderen wird von jeder Person der Alltag mit vielen Kleinigkeiten beschrieben, sodass ich viele Passagen nur quergelesen habe, weil mich die vielen Belanglosigkeiten genervt haben und sie die Handlung für mich nicht wesentlich vorangetrieben haben. Sicher, so konnte man sich die Charaktere besser vorstellen, aber vielleicht hätte man sich dann auf noch weniger Personen beschränken sollen.
Nachdem ich mich teilweise bis zur Hälfte gequält hatte und schon überlegt hatte, das Buch abzubrechen, bin ich doch froh, es beendet zu haben. Vor allem im letzten Drittel werden die Handlungsstränge geschickt miteinander verwoben und das Ende ist dann überraschend, aber schlüssig gelöst.
Der Roman zieht sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge, aber die Idee dahinter und einige Zitate haben mir auch gut gefallen und mich zum Nachdenken verleitet.
Daher gebe ich dann doch noch 3 Sterne.
Fazit:
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Die Idee ist toll, die Umsetzung anfangs zäh, aber letztendlich gut und interessant gelöst. Er regt zum Nachdenken über das eigene Leben an.
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Der Schmetterling ist häufig ein Symbol für die Seele und für Zerbrechliches. Die Tatsache, dass er auf dem Wasser landet, verleiht dem Cover etwas Schönes und Geheimnisvolles, aber auch etwas leicht Unheimliches. Es macht auf jeden Fall neugierig und hat mir gut gefallen.
Inhalt:
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"Man hat mir gesagt, ich hätte mit dem Finger auf Passagiere gezeigt und mehrmals gesagt: »Gegen das Schicksal kommt man nicht an.«"
(S. 29)
Auf einem Inlandsflug von Hobart nach Sydney steht plötzlich eine alte Dame auf, zeigt nacheinander auf jeden der Passagiere mit den Worten "Ich erwarte", gefolgt von Todesursache und Sterbealter des Passagiers.
Viele halten sie für eine Betrügerin, aber als die ersten Voraussagungen eintreffen, wollen alle die "Todesdame" finden und versuchen, ihr Schicksal zu ändern.
Mein Eindruck:
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"Angeblich glauben nur vier von zehn Personen an Hellseherei. Ich kann diese Zahlen nicht überprüfen. Sie gehören zu den »Fakten«, die ich im verschmutzten Meer des Internets treiben fand. (Um das klarzustellen: Ich finde das Internet großartig, trotz der Verschmutzung.)
Ich glaube, in Wahrheit kann die Einstellung zum Wahrsagen so vielschichtig wie eine Schwarzwälder Kirschtorte sein. Der Verstand sagt: Unsinn! Das Unterbewusstsein sagt: Und wenn es doch stimmt?
Manchmal hängt es von der Tageszeit ab. Jemand, der im Sonnenschein darüber spottet, kann in der dunklen Tiefe der Nacht mit wild klopfendem Herzen erwachen."
(S. 94)
Ich habe schon ein paar Romane von der Autorin gelesen und war vor allem von ihrem Bestseller "Big little lies" begeistert. Daher war ich auch auf dieses Werk sehr gespannt. Die Idee, was es mit einem Menschen macht, wenn er von jemandem seinen voraussichtlichen Tod vorhergesagt bekommt, faszinierte mich.
Frau Moriarty versucht dies auch sehr detailliert herauszuarbeiten, indem sie abwechselnd die Handlung aus Sicht eines der Passagiere und aus der Ich-Perspektive der Hellseherin beschreibt. Leider ist mir diese Umsetzung zu ausführlich geraten. Zum einen sind es mir zu viele handelnde Personen und zum anderen wird von jeder Person der Alltag mit vielen Kleinigkeiten beschrieben, sodass ich viele Passagen nur quergelesen habe, weil mich die vielen Belanglosigkeiten genervt haben und sie die Handlung für mich nicht wesentlich vorangetrieben haben. Sicher, so konnte man sich die Charaktere besser vorstellen, aber vielleicht hätte man sich dann auf noch weniger Personen beschränken sollen.
Nachdem ich mich teilweise bis zur Hälfte gequält hatte und schon überlegt hatte, das Buch abzubrechen, bin ich doch froh, es beendet zu haben. Vor allem im letzten Drittel werden die Handlungsstränge geschickt miteinander verwoben und das Ende ist dann überraschend, aber schlüssig gelöst.
Der Roman zieht sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge, aber die Idee dahinter und einige Zitate haben mir auch gut gefallen und mich zum Nachdenken verleitet.
Daher gebe ich dann doch noch 3 Sterne.
Fazit:
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Die Idee ist toll, die Umsetzung anfangs zäh, aber letztendlich gut und interessant gelöst. Er regt zum Nachdenken über das eigene Leben an.