Gut durchdacht, aber mit ein paar Kabelbrüchen

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Wackelkontakt hat mich von Anfang an überrascht. Das Buch ist wirklich mal was anderes – keine Kapiteltitel, nur reiner Text. Ich musste zwischendurch immer mal wieder innehalten, um das Gelesene zu verarbeiten, aber genau das hat es für mich besonders gemacht. Es ist durchdacht, humorvoll und stellenweise richtig witzig. Klar, an manchen Stellen habe ich mich gefragt, ob die Entwicklungen wirklich logisch sind, aber insgesamt ist es ein stimmiges, gelungenes Buch.

Das Cover? Puh, gelb und schwarz sind echt nicht meine Farben. Es ist ein Hingucker, keine Frage, aber optisch hätte ich das Buch wohl nicht direkt gekauft. Trotzdem passt die Gestaltung perfekt zum Titel: Das verwackelte Bild auf dem Cover passt einfach richtig gut. Clever gemacht!

Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte zwei parallele Zeitstränge hat, die nach und nach zusammengeführt werden. Dieser Moment, in dem man als Leser gleichzeitig mit der Hauptfigur versteht, was eigentlich passiert – das war für mich ein absolutes Highlight!

Der Schreibstil ist okay – nicht unbedingt mein Liebling, aber solide und passend zur Geschichte. Bei den Figuren hat Nellie für mich am meisten herausgestochen. Sie war authentisch, interessant und hat mir richtig gut gefallen. Ala dagegen konnte mich nicht wirklich überzeugen, sie hat sich (wie sie ist) wie ein Kind verhalten.

Insgesamt ist Wackelkontakt ein sehr durchdachtes und besonderes Buch, das seinen Bestseller-Status definitiv verdient hat. Aber ich glaube, es ist nicht für jede Person. Wenn du Lust auf etwas Unkonventionelles hast, könnte es genau das Richtige für dich sein.

Fazit: Ein originelles und humorvolles Buch, das überrascht – aber nicht für jeden Stil geeignet.