Raffiniert erzählt

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la calavera catrina Avatar

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«Wackelkontakt» von Wolf Haas konnte mich überzeugen, überraschen und unterhalten. Es ist eine raffiniert erzählte Geschichte, die sprachlich verwoben und in ihrer Handlung verstrickt ist, wie ich es selten gesehen habe. Auf ungewöhnliche und humorvolle Wiese springt die Handlung über das Lesen eines Buch in der Perspektive und läuft schließlich zu einer zusammen. Alles beginnt mit Puzzlefan Franz Escher. Er liest ein Buch über über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo, während er auf den Elektriker wartet. Grund dafür ist ein Wackelkontakt in der Steckdose. Hauptfigur Elio befindet sich im Zeugenschutzprogramm und soll als Marko Steiner zukünftig in Deutschland leben. Um seine Sprachkenntnisse zu verbessern, liest er ebenfalls ein Buch, welches sich wie der Anfang von «Wackelkontakt» liest, weil Franz Escher auf den Elektriker wartet. Das macht natürlich neugierig, wie es weitergehen mag. Schlussendlich erzählt «Wackelkontakt» zunehmend temporeicher auf humorvolle und philosophische Weise vom Leben und seinen Schattenseiten. Eine interessante Lesereise, die ich nur empfehlen kann.