Den meisten Lesern wird Wolf Haas sicher durch seine „Brennerkrimis“ bekannt sein.
Ich hatte mir das Buch „Wackelkontakt“ gewünscht , es war mir die punkte wert. Denn ich las von Wolf Haas bereits „Eigentum“ , mit großem Lesevergnügen. Aber sein neuer Roman „Wackelkontakt „ toppt dieses Vergnügen nochmal!
Der Ausgangspunkt der Erzählung erscheint zunächst völlig gewöhnlich – Der Traueredner Franz Escher wartet auf den Elektriker wartet : eine Steckdose in seiner Küche hat einen Wackelkontakt. Beim Warten liest er ein Buch über Elio Russo , einen Mafia-Kronzeugen, der sich später Marco Steiner nennt. Der wiederum wartet in einem italienischen Gefängnis auf seine Entlassung in ein Kronzeugenprogramm nach Deutschland und beginnt während dieser zeit ein Buch über einen Franz Escher , der auf einen Elektriker wartet…
Und nun beginnt ein skurriler und amüsanter Roman, ein noch dazu erzählerisch deutlich verwickelter. Beide Geschichten beginnen nun sich gegenseitig hochzuschaukeln
Man spürt in allen Teilen des Romans , aber besonders im zweiten, dass das Schreiben von "Wackelkontakt" Wolf Haas richtig Spaß gemacht hat. Formal sprachlich ist das Buch ziemlich anspruchsvoll, liest sich aber flüssig und ist dabei so komisch , dass man ständig ein Lächeln auf den Lippen hat.
Super unterhaltsam!