Wirklich anders

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kindder80er Avatar

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Den Protagonisten Escher möchte man von Anfang an am liebsten schütteln! Nicht nur, dass er, ausgestattet mit einem gewissen Phlegma, vermutlich die Liebe seines Lebens wegen seiner Faszination für Puzzle einst ziehen ließ, nein, er verursacht auch noch mit einer dämlichen Aktion den Tod des Elektrikers, auf den er doch so gewartet hat. Um sich abzulenken, liest er ein Buch über einen Kronzeugen eines Mafiaprozesses...

Elio, Kronzeuge eines Mafiaprozesses schlüpft in seine neue Identität, die er dem Zeugenschutzprogramm verdankt. Er ist immernoch sehr ängstlich und vermutet überall Mafiaschergen, die ihn um die Ecke bringen wollen. Um sich abzulenken und noch besser deutsch zu lernen, liest er ein Buch über Escher, der auf den Elektriker wartet...

So verrückt diese Prämisse klingt, so sehr zieht sie auch in den Bann, weil man schließlich wissen will, wie und ob sich alles auflöst. Und das tut es sogar, obwohl ich zwischendurch arg daran gezweifelt habe, da wir Elio über Jahre begleiten, während bei Escher gerade mal Wochen vergehen. Das funktioniert aber erstaunlich gut, auch wenn ich mich als Leser immer darüber geärgert habe, wenn der eine das Buch über den anderen mal wieder weglegen musste. Das heißt aber nur, dass der Spannungsbogen funktioniert und auch der Humor nicht zu kurz kommt. 5 Sterne!