Zwei Geschichten verschmelzen zu einer

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
laurel Avatar

Von

Es werden zwei Hauptfiguren vorgestellt, die jeweils ein Buch über das Leben der anderen lesen.
Da ist einerseits Escher, ein Trauerredner, der am Anfang des Buchs auf einen Elektriker wartet, welcher einen Wackelkontakt einer Steckdose reparieren soll. Um das Warten zu verkürzen, liest er ein Buch über einen Kronzeugen in einem Mafia-Fall: Elio, der durch das Zeugenschutzprogramm muss und dann als Marko Steiner nach Deutschland kommt. Zum Deutschlernen liest er ein Buch, in dem ein Trauerredner namens Escher auf einen Elektriker wartet…

Die beiden Geschichten wechseln sich stimmig miteinander ab und laufen die Hälfte des Buchs parallel nebeneinander her. In der zweiten Hälfte werden immer mehr Übereinstimmungen klar und die beiden Handlungsstränge laufen zusammen.

Das Buch handelt nicht nur von Verbrechen sondern erzählt auch die Banalitäten des Lebens. Anfangs baut sich die Geschichte in einem ruhigen Tempo auf, nimmt jedoch ab der Mitte bis zum erlösenden Finale deutlich an Fahrt auf.

Wolf Haas schafft es, die beiden Handlungen mit einer fließenden Leichtigkeit zu verknüpfen. Die Abwechslungen machen das Buch kurzweilig und unterhaltsam. Handwerklich toll gemacht!