Ein wenig durchschaubar

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nadelkissen01 Avatar

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Das Cover von Wahrheit gegen Wahrheit hat mich neugierig gemacht.
Es wirkt auf den ersten Blick recht kühl und unscheinbar. Dennoch lässt der Kontrast des hellen Hintergrunds mit den grauen Sternen und des roten Sterns bereits einen Konflikt zwischen den USA und Russland vermuten.

Vivien Miller ist eigentlich am Ziel ihrer Arbeit als CIA-Analystin bei der Spionageabwehr angekommen. Als sie eine Datei mit Fotos von "Mitarbeitern" der Russen öffnet, bricht ihr bisheriges Leben zusammen, denn auf einem der Bilder ist ihr Mann Matt abgebildet.
Sie versucht zunächst, dies vor ihrem Arbeitgeber zu verheimlichen und möchte das ganze nicht wahrhaben. Doch recht schnell gesteht ihr Mann, dass es sich nicht um einen Fehler handelt.

Dass es bei Politthrillern immer noch recht oft um den "wieder aufgewärmten" kalten Krieg als Basis geht, finde ich bei dem Thriller von Karen Cleveland weniger störend als die leichte Durchschaubarkeit der Protagonistin und ihre Naivität bzw. fast schon berufliche Inkompetenz.
Auch der Carakter ihres Mannes, den sie als russischen Schläfer enttarnt, ist für mich nicht überzeugend beschrieben. Beiden gelingt es nicht, mich auf ihre Geschichte einzulassen und
mich beim Lesen zu fesseln.

Fazit und Empfehlung:

Wer auf ein richtig spannendes Leseerlebnis setzt, sollte eher woanders zuschlagen.
Dennoch bietet der Thriller genug Stoff, um sich ein oder zwei Abende lang unterhalten zu lassen.