Spionage vom Feinsten

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jackiistz Avatar

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In der Geschichte „Wahrheit Gegen Wahrheit“ geht es um eine Spionageabwehr-Analystin der CIA, Vivian Miller, die in ihrem Beruf nur ein Ziel hat: Russische Spione in den USA zu entlarven. Für diesen Job hat sie ziemlich viel aufgegeben und unter anderem ihre vier Kinder schwer vernachlässigt. Sie ist gut in ihrem Job, leider wohl zu gut, wie sich schon ziemlich am Anfang heraus stellt. Denn sie findet auf dem Rechner eines russischen Agentenbetreuers fünf Fotos von sogenannten „Schläfern“. Eines lässt ihr jedoch den Atem stocken und bringt sie in eine Situation, aus welcher sie unmöglich alleine herauskommen kann. Mit einem Mal stellt sich ihre Welt komplett auf den Kopf und sie weiß nicht, ob ihre Familie jemals wieder die sein kann, die sie vor nicht allzu langer Zeit war. Kann sie ihrem Mann nach dem Fund auf dem Rechner des Agentenbetreuers noch trauen? Ist er der perfekte Lügner? Mit diesen und ähnlichen Fragen quält Vivian sich durch das komplette Buch. Und als sie Matt, ihren Mann, mit ihrem Fund noch konfrontiert, scheint das Chaos perfekt zu sein. Denn er ist nicht unwissend und auf gar keinen Fall überrascht über ihren Fund auf dem Rechner von Juri, dem Agentenbetreuer. Aber was hat Matt mit Juri und den Russen zu tun? Arbeitet er vielleicht für sie? Gehören sie zu seiner Familie? Alles Fragen, auf die Vivian vor dem Fund der Fotos definitiv mit „nein“ geantwortet hätte. Nun ist sie sich aber nicht mehr so sicher…

Sie ist immer wieder hin und hergerissen und kann sich nicht wirklich entscheiden, wie sie nun weiter vorgehen möchte. Meiner Meinung nach ist sie sehr naiv und das nicht nur in ihrer aussichtslosen Lage. Nein, auch in ihrer Vergangenheit, über die man einiges im Buch erfährt, lässt sie sich zu leicht von Matt beeinflussen und ändert ihre Meinung zu Gunsten seiner Meinung. Deshalb ist für mich auch völlig klar, warum sie immer weiter in die Geschichte mitreingezogen wird und sich keine Hilfe von ihren Kollegen und den Behörden sucht. Sie denkt, dass es immer noch einen anderen Ausweg geben kann. Dass ihr Mann der ist, den sie seit über zehn Jahren kennt und mit dem sie vier Kinder hat. Und auch wenn sie immer kurz davor ist die Wahrheit zu erkennen, vertraut sie Matt und wirft ihre Sorgen über Bord.

Das Buch an sich ist sehr spannend geschrieben. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, also Vivians Sicht. So erfährt man eine Menge über die Person selbst und auch ihre Familie. Die weiteren, genannten Personen im Buch neben Vivian, Matt und Juri sind die vier Kinder Luke, Ella, Caleb und Chase. Außerdem lernt man Vivians Eltern kennen und auch einige ihrer Kollegen. Zum Beispiel ihren Mentor Peter und ihren engsten Kollegen und Freund Omar. Ich muss gestehen, dass mich keiner der Charaktere gepackt hat. Vivian und Matt waren mir einfach nicht sympathisch und alle anderen Figuren waren für mich nicht greifbar, da man nicht allzu viel über sie erfahren hat. Der Schreibstil aus der Ich-Perspektive ist jedoch gut gelungen. Die Kapitel sind nicht sehr lang und sind durch den Erzählstil schnell durchgelesen. Jedes Kapitel endet recht spannend und man kann das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen, da man wissen möchte, wie es mit Vivian und dieser verzwickten Situation weiter geht. Das Ende des Buches war für mich keine große Überraschung, da sich eine solche Geschichte eigentlich schon das ganze Buch über angebahnt hat. Es könnte sicherlich eine Fortsetzung des Buches geben, da das Ende offen ist. Im Großen und Ganzen ist „Wahrheit Gegen Wahrheit“ kein schlechtes Buch. Es ist recht spannend und gut und schnell zu lesen. Die Personen haben mir nur einfach nicht gefallen. Die Geschichte an sich ist aber sehr gut und lässt sich bestimmt auch prima verfilmen.