Wallis und die Windsors
Bereits vor 85 Jahren gab es einen Skandal im britischen Königshaus. Für diesen Wirbel sorgte eine Frau: Wallis Simpson. Die geschiedene und noch in zweiter Ehe lebende Frau, hatte König Edward VIII. den Kopf verdreht.
Edward VIII., englischer König, Kaiser von Indien und Herrscher über das größte Empire der Welt, verzichtet einer Frau zuliebe auf all seine Ämter und Insignien. Wallis Simpson war der formelle Grund für die Abdankung König Edwards VIII. im Jahre 1936. Eine Frau die bereits zweimal verheiratet war. Während ihrer zweiten Ehe mit dem Geschäftsmann Ernest Simpson lernte Wallis den britischen Thronfolger kennen, der sich in sie verliebte. Obwohl Wallis Simpson eher herb aussah und keineswegs den Idealen ihrer Zeit entsprach, verstand sie es, Männer in ihren Bann zu schlagen. Sie muss eine unglaubliche Anziehung ausgestrahlt haben.
Der verliebte Edward versprach ihr in seiner Naivität, er werde sie zur Königin machen, zur Kaiserin von Indien. Er rechnete nicht mit dem Widerstand seines Volkes. Im Dezember 1936 dankte er ab und nahm Zuflucht auf Schloss Enzesfeld in Österreich. Wallis wartete derweil in Frankreich auf ihre Scheidungspapiere. Solange diese nicht ausgestellt waren, durfte das Paar nicht im selben Land leben. Das Presseinteresse war schon zu dieser Zeit enorm. Wallis konnte das Haus nicht verlassen, noch nicht einmal das Fenster öffnen. Die Fotografen saßen in den Baumkronen. Am 3. Mai 1937 war Wallis endlich frei für ihre Ehe Nummer Drei- Einen Monat später, am 3. Juni 1937 wurden Edward und Wallis in Frankreich Mann und Frau.
Der 165 Zentimeter große Edward galt in seiner Zeit als Modevorbild. Er wog zeitlebens weniger als 60 kg. Wallis war 162 Zentimeter groß und wog um die 45 Kilo. Beide litten wohl unter Anorexia Nervosa. Edward nahm nur rohes Obst und Earl Grey zu sich, sowie kostspielige Spirituosen. Der nervöse König lenkte sich mit einfachen Handarbeiten ab, die er von seiner Großmutter Königin Alexandra und seiner Mutter Königin Mary erlernt hatte. So strickte er in seinem Exil auf Schloss Enzesfeld für Wallis einen Pullover in ihrer Lieblingsfarbe Blau. Er las nie, dafür fehlte ihm die Konzentration.
Wallis bezeichnete in Briefen Edward wiederholt als ‚Peter Pan‘, der Junge der nicht erwachsen werden wollte. Ein langjähriger Freund schrieb an seine Frau: ‚Er muss sich bei ihr dauernd für etwas entschuldigen, das er ihrer Meinung nach wieder verbockt hat. Langsam tut er mir wirklich leid. Er schafft es einfach nicht, Dinge so zu erledigen, wie sie es für richtig hält. Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der so verrückt verliebt ist.‘ Aber genau so eine Frau brauchte Edward. Eine Frau die ihm sagte, wo es lang ging.
Edwards leidenschaftliche Liebe wurde von Wallis wohl nicht ebenso erwidert. Wallis soll unter der Anbetung durch ihren Mann gelitten haben. Sie fühlte sich von seiner Liebe erdrückt. Außerdem fühlte sie sich von ihm hereingelegt. Er hatte sie mit der Krone geködert, das nahm sie ein Leben lang übel.
Michaela Lindingers Biografie über Wallis Simpson hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Autorin schafft es, gut recherchierte Fakten spannend und unterhaltsam rüberzubringen. Die vielen Fotos runden das Bild des illustren Paares perfekt ab. Sie macht den Schmerz über den Verlust der Privilegien und dem Leben im Exil deutlich.
Fazit: Eine Lektüre, die den Leser in Atmen hält. Spannend wie ein Krimi.
Edward VIII., englischer König, Kaiser von Indien und Herrscher über das größte Empire der Welt, verzichtet einer Frau zuliebe auf all seine Ämter und Insignien. Wallis Simpson war der formelle Grund für die Abdankung König Edwards VIII. im Jahre 1936. Eine Frau die bereits zweimal verheiratet war. Während ihrer zweiten Ehe mit dem Geschäftsmann Ernest Simpson lernte Wallis den britischen Thronfolger kennen, der sich in sie verliebte. Obwohl Wallis Simpson eher herb aussah und keineswegs den Idealen ihrer Zeit entsprach, verstand sie es, Männer in ihren Bann zu schlagen. Sie muss eine unglaubliche Anziehung ausgestrahlt haben.
Der verliebte Edward versprach ihr in seiner Naivität, er werde sie zur Königin machen, zur Kaiserin von Indien. Er rechnete nicht mit dem Widerstand seines Volkes. Im Dezember 1936 dankte er ab und nahm Zuflucht auf Schloss Enzesfeld in Österreich. Wallis wartete derweil in Frankreich auf ihre Scheidungspapiere. Solange diese nicht ausgestellt waren, durfte das Paar nicht im selben Land leben. Das Presseinteresse war schon zu dieser Zeit enorm. Wallis konnte das Haus nicht verlassen, noch nicht einmal das Fenster öffnen. Die Fotografen saßen in den Baumkronen. Am 3. Mai 1937 war Wallis endlich frei für ihre Ehe Nummer Drei- Einen Monat später, am 3. Juni 1937 wurden Edward und Wallis in Frankreich Mann und Frau.
Der 165 Zentimeter große Edward galt in seiner Zeit als Modevorbild. Er wog zeitlebens weniger als 60 kg. Wallis war 162 Zentimeter groß und wog um die 45 Kilo. Beide litten wohl unter Anorexia Nervosa. Edward nahm nur rohes Obst und Earl Grey zu sich, sowie kostspielige Spirituosen. Der nervöse König lenkte sich mit einfachen Handarbeiten ab, die er von seiner Großmutter Königin Alexandra und seiner Mutter Königin Mary erlernt hatte. So strickte er in seinem Exil auf Schloss Enzesfeld für Wallis einen Pullover in ihrer Lieblingsfarbe Blau. Er las nie, dafür fehlte ihm die Konzentration.
Wallis bezeichnete in Briefen Edward wiederholt als ‚Peter Pan‘, der Junge der nicht erwachsen werden wollte. Ein langjähriger Freund schrieb an seine Frau: ‚Er muss sich bei ihr dauernd für etwas entschuldigen, das er ihrer Meinung nach wieder verbockt hat. Langsam tut er mir wirklich leid. Er schafft es einfach nicht, Dinge so zu erledigen, wie sie es für richtig hält. Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der so verrückt verliebt ist.‘ Aber genau so eine Frau brauchte Edward. Eine Frau die ihm sagte, wo es lang ging.
Edwards leidenschaftliche Liebe wurde von Wallis wohl nicht ebenso erwidert. Wallis soll unter der Anbetung durch ihren Mann gelitten haben. Sie fühlte sich von seiner Liebe erdrückt. Außerdem fühlte sie sich von ihm hereingelegt. Er hatte sie mit der Krone geködert, das nahm sie ein Leben lang übel.
Michaela Lindingers Biografie über Wallis Simpson hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Autorin schafft es, gut recherchierte Fakten spannend und unterhaltsam rüberzubringen. Die vielen Fotos runden das Bild des illustren Paares perfekt ab. Sie macht den Schmerz über den Verlust der Privilegien und dem Leben im Exil deutlich.
Fazit: Eine Lektüre, die den Leser in Atmen hält. Spannend wie ein Krimi.