Enttäuschend unsympathisch

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nuca Avatar

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Von diesem Buch hatte ich mir zynisch-amüsante Unterhaltung erhofft und wurde leider schwer enttäuscht.
Der Erzählstil des Autors, der aus jedem einfachen Satz ein Wortspiel macht, wird irgendwann anstrengend und ich hatte nur noch den Wunsch, er möge einfach seine Geschichte erzählen, so hanebüchen an den Haaren herbeigezogen diese auch sei. Gesellschafts- und Politikkritik fließen in selbige ebenso nebensächlich ein wie spurlos wieder aus.
Dazu kommen Charaktere, die bis auf kleine Ausnahmen allesamt unsympathisch sind und schwere Schicksalsschläge und/oder eine schlimme Kindheit hinter sich haben. Bei manchen, allen voran der Hauptfigur, konnte ich mir den Gedanken verkneifen, dass sie selbst schuld sind, wenn sie so leben wollen.
Eigentlich hatte ich die Lektüre abbrechen wollen und vorgeblättert, um zu sehen, ob mein Anfangsverdacht richtig ist. War er nicht und ich überrascht (so hätte der Autor es formuliert) über ein paar flüchtig aufgeschnappte Zeilen. Also habe ich das Buch doch komplett gelesen, am Schluss sogar ein paar Tränchen verdrückt.
Aber mehr möchte ich über Frau Huber wirklich nicht lesen.