Kann man Lesen, Muss man jedoch nicht

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maulwurf123 Avatar

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"Walter muss weg: Frau Huber ermittelt - Der erste Fall" ist das erste Buch einer Kriminalreihe von dem Autor Thomas Raab.

Schauplatz der Geschichte ist das kleine Dörfchen Glaubenthal, welches ganz idyllisch umgeben von ausgedehnten Wäldern in einer von Schluchten durchzogenen Hügellandschaft liegt. Der schöne Schein trügt jedoch. Dies bekommt auch Hannelore Huber auf der Beerdigung ihres Mannes Walter zu spüren. Im Sarg ruht nämlich nicht, wie angenommen, ihr Ehemann, sondern eine falsche Leiche. Die Vorfreude auf ein ruhiges Leben als Witwe ganz in Harmonie ist nun dahin, so muss die alte Huber doch auf ihre letzten Tage auch noch Ermittlerin werden...

Spielerisch, humorvoll und herrlich böse gelang es dem Autor mich mit einem guten Start in das Buch zu fesseln. Leider lies sich die Spannung nicht halten, die Geschichte flachte immer mehr ab. Der Schreibstil wurde nach einiger Zeit recht anstrengend zu lesen, da er des Öfteren aus mehreren halben Nebensätzen besteht, vielfach abgehackt und 'ins Leere führend'. Auch mit der Protagonistin Hannelore Huber wurde ich nicht ganz warm. Als Person war sie mir regelrecht unsympathisch und es fiel mir schwer mich in ihren Charakter hineinzuversetzen. Mit den anderen Figuren der Geschichte erging es mir ähnlich, ihre Handlungen waren für mich teilweise nicht ganz schlüssig.
Obwohl ich eigentlich sehr gerne schwarzhumorige Lokalkrimis lese, wurde ich hier nicht ganz fündig. Um richtige Ermittlungsarbeit hat es sich bei der Tätigkeit von Hannelore Huber meiner Meinung nach auch nicht ganz gehalten, der Titel ist hier recht irreführend und lässt falsche Erwartungen entstehen. Das Ende des Buches konnte mich leider auch nicht mehr überzeugen. Deshalb kann ich hier leider nur drei Sterne vergeben.