"Krimi" mit schwarzem Humor und einigen Überraschungen

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leseratte59 Avatar

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Zum Inhalt:
Im Dörfchen Glaubenthal soll eine Beerdigung stattfinden. Die Witwe Hanni Huber freut sich auf die Entlassung aus dem Ehegefängnis nach langen 50 Jahren. Soweit, so gut. Mit recht schwarzhumorigen Umschreibungen lässt der Autor zu Beginn des Romans nicht viel Positives von der Dorfidylle übrig. Als dann bei der Beisetzung der Sarg nicht plangemäß in der Grube verschwindet, sondern stürzt und sich öffnet liegt zu aller Überraschung nicht Walter sondern der Bestatter im Sarg. Hanni begibt sich auf die Suche nach Walter und stellt fest, dass noch einige andere Dorfbewohner im wahrsten Sinne des Wortes die eine oder andere Leiche im Keller haben oder hatten.

Nach dem Beginn mit recht viel schwarzem Humor, wechselt der Schreibstil und wird wieder so wie man Thomas Raab auch kennt. Mit viel Sensibilität und Blick auf die Lebenssituation der Beteiligten erfährt das Buch im Verlaufe der Geschichte eine komplette Wendung mit einer total unerwarteten Lösung am Ende des Buchs.

Fazit: Ein interessantes, sehr lesenswertes Buch mit deutlich mehr Tiefgang als anfänglich erwartet. Es ist kein wirklicher Krimi oder Thriller, obwohl es am Anfang danach aussieht und es zugegebenermaßen sehr viel Freude macht Hanni Huber beim „Ermitteln“ der Zusammenhänge zu begleiten.