Mehr als eine überraschende Wendung

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Nach 53 unglücklichen Ehejahren ist Hannelore Huber ihren Ehemann endlich los. Das denkt sie jedenfalls. Doch bei der Beerdigung springt der Sarg auf und es stellt sich heraus, dass darin nicht ihr Mann sondern der Bestatter liegt. Wo ist also Walter hin? Und wieso ist der Bestatter tot?
Der Autor hat einen flüssigen Schreibstil. Die Geschehnisse werden dabei aus verschiedenen Sichtweisen erzählt: Hauptprotagonistin ist dabei die Witwe, doch tauchen immer wieder auch die anderen Bewohner des Dorfes auf. Am Anfagn war es verwirrend, doch man gewöhnt sich daran und findet die kleinen Anzeichen, wessen Sichweise es ist, immer schneller heraus. Sprachlich ist es mehr an der Umgangssprache angelehnt.
Die Spannungskurve baut sich langsam auf. Der Leser entdeckt zusammen mit Frau Huber, dass so mancher Bewohner eine oder mehrere Leichen bzw. Geheimnisse im Keller hat und nicht alles so ist, wie es den Anschein hat. Manchmal verschweigt der Autor dem Leser allerdings auch Gespräche, so dass man bis zum Ende warten muss, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Dazu tragen auch die vielen überraschenden Wendungen bei, die schnell klarmachen, dass vieles, was anscheinend lose in die Geschichte eingeflochten wird, miteinander zusammenhängt und am Ende zur Antwort auf die Frage, wo denn nun Walter ist, hinführt.
Ich freue mich schon auf weitere Bände!