Rabenschwarz und voller Herz

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leseclau Avatar

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Schon die Leseprobe versprach schwarzen Humor vom Feinsten. Ich habe selten so oft beim Lesen eines Buches geschmunzelt oder laut gelacht. Immer wieder musste ich Passagen nochmals lesen, so unterhaltsam waren sie.
Die alte Huberin erlebt einen unglaublichen Tag. Ihr ungeliebter Ehemann Walter wird begraben. Unzählige Ehejahre haben sie aneinander vorbei gelebt. Und dann ist er wohl in einem Bordell ums Leben gekommen. So sagt zumindest der Bürgerdoktor – Personalunion von Bürgermeister und Landarzt. Auf der Beerdigung passieren merkwürdige Dinge: eine fremde Frau weint sich die Seele aus dem Leib, der Bestatter ist nicht aufzutreiben und schlussendlich können die Sargträger den Sarg nicht halten und dieser gerät ins Rutschen. Dabei sehen alle: Walter liegt nicht im Sarg, sondern der Bestatter persönlich.
Und nun rätselt die alte Huberin, was wohl passiert ist. Läuft hier durchs Dorf, fragt dort nach, pflegt gewachsene Feindschaften, besucht alte Jugendfreunde und stellt immer mehr merkwürdige Zusammenhänge fest. Warum taucht immer wieder ein Staatssekretär mit seinen Gefolgsmännern auf? Wieso wird die Leiche einer Prostituierten gefunden und Walters Holzbein daneben?
Während ihrer Untersuchungen erfährt sie viele Dinge über ihren Mann, die sie bisher nicht wusste. Und in einigen sentimentalen Momenten fallen ihr plötzlich auch gute Momente mit ihm ein. So fängt sie doch tatsächlich an, ein bisschen um Walter zu trauern.
Nach und nach entwirren sich die Fäden – und die alte Huberin? Die hat plötzlich so etwas wie eine Familie gefunden. Happy End!
Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Geschichte rund um die lieb gewonnenen Einwohner von Glaubenthal!