Wanda geht...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
loreley Avatar

Von

Wanda reicht es! Sie wünscht sich so sehr eine Familie, und wird schon wieder abgelehnt. Den potentiellen Pflegeeltern ist das Mädchen zu anstrengend, da es starke Gefühle hat und diese auch zeigt. Kurzerhand beschließt Wanda nicht mehr über sich bestimmen zu lassen und verschwindet, bevor man sie zurück ins Heim bringen kann.
Nun ist Wanda auf sich allein gestellt und muss sich um eine Unterkunft und Essen kümmern...

Wenn Wanda in schwierigen Situationen verzagt, spricht ihr eine innere Stimme (ihre ältere Freundin Toni) Mut zu. Und Wanda trifft auch noch andere große und kleine Menschen, die auch ihre eigenen Schicksale haben und ihr helfen.
Die Autorin greift das Thema Obdachlosigkeit, nicht-gewollt-sein und auch Verantwortung für sich selbst übernehmen sehr behutsam und kindgerecht auf. Die Nebencharaktere wie der Portier Jo, die Straßenmusikerin Nino, das kleine Mädchen Peri, die Seniorin Dora und natürlich Sami, dessen Familie geflüchtet ist und nun wieder abgeschoben werden soll, sind liebevoll gezeichnet und begleiten Wanda auf ihrem Weg.
Die Geschichte hat aber auch magische Elemente wie die Bärin, die zeitgleich mit Wanda aus dem Zoo abhaut und ein Fuchs, der nachts bei ihr schläft. Dies nimmt dem Buch die Härte und bettet es in eine zauberhafte Atmosphäre.
Ich finde die Geschichte schon anspruchsvoll für Kinder, aber wirklich schön geschrieben und für Leseratten der Altersgruppe ab 10 Jahren absolut empfehlenswert!