Bedrückende Realität

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steffmcfly Avatar

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Mary Berg startet ihr Tagebuch mit dem Eintreten ihres fünfzehnten Lebensjahres. Es erzählt vom Alltag im Warschauer Ghetto, dem Aufrechterhalten eines möglichst normalen Lebens, das immer mehr von Krieg, Hungersnöten und täglichen Schikanen der Nazis geprägt und verändert wird.

Der Schreibstil und die Sprache sind sehr nüchtern gewählt, was es einerseits einfach und flüssig zu lesen, andererseits aber auch emotionslos macht, was eine gewisse Distanz zum Geschehenen schafft. Nichtsdestotrotz habe ich selbst genug Emotionen aufgebaut, die ich zwischen den Zeilen las.

Es ist – gerade in der heutigen Zeit – so wichtig Aufmerksamkeit zu schaffen und genau das erreicht Mary Bergs Tagebuch und ähnliche Augenzeugenberichte, die auf jeden Fall zur Pflichtlektüre gehören sollten.