historisch.

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anamaii Avatar

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Die fünfzehnjährige Mary berichtet in ihrem Tagebuch über ihr Leben im Warschauer Ghetto. Sie wird schließlich, da ihre Mutter amerikanische Staatsbürgerin ist, interniert und kann ausreisen.

Die Tagebuchform erinnerte mich direkt an das Tagebuch der Anne Frank. Ich wundere mich, dass dieses Buch erst 2019 auf deutsch verlegt wurde. Warum?

Das Buch ist inhaltlich brandinteressant, es ist ein grosses Glück, das diese Informationen aus erster Hand nicht verloren gegangen sind. Ich finde sowohl die Alltagsbeschreibungen wervoll, als auch die Schilderungen der Grausamkeiten der Deutschen. Das Buch bringt den Leser ganz nah heran an das Leben im Warschauer Ghetto, und auch wenn von Anfang an bekannt ist, dass Mary überlebt, so wird doch die Ungewissheit jedes Tages deutlich, weil es ein Tagebuch ist.

Am Schreibstil gäbe es sowieso nichts zu meckern, da die Brisanz des Inhalts die Wichtigkeit dessen meiner Meinung nach übertrifft. Aber ich finde, es ist gut und flüssig geschrieben, sehr leicht zu lesen.