anspruchsvolle Lektüre

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ger6892daerger Avatar

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Das Cover dieses Jugendbuches hat ein wirklich schönes, eindrucksvolles Bild. In dunklen Blautönen sehen wir in der Mitte einen Jaguarkopf mit aufgerissenem Maul und spitzen Zähnen. Davor sind die Hände eines Jungen und eines Mädchens, die sich halten.
In 48 Kapiteln wird die Geschichte des Prinzen Arkyn in der Ich-Perspektive erzählt. Arkyn lebt in einem Staat, der von Angst beherrscht wird. Die gewaltige Weiße Schlange und ihr Hüter Skarf halten die Einwohner in Angst und Schrecken. Zu Ehren der Schlange werden sogar Menschen geopfert.
Prinz Arkyn soll nun das Erbe Skarfs antreten, aber er will nicht. Er möchte kämpfen gegen wilde Kreaturen, nur um als mächtig und angsteinflößend zu gelten. Gemeinsam mit dem Smilo Hurakan, einem Säbelzahnjaguar, den er eigentlich töten sollte, flieht er aus der Stadt.
Am Meer trifft er auf Saga, ein Mädchen aus einem fernen Land, dessen Familie und Verwandte im Meer ertrunken sind.
Saga schließt sich ihm an und gemeinsam erleben sie viele aufregende Abenteuer.
Die Lektüre lässt mich ein bisschen ambivalent zurück. Die Abenteuergeschichte um Arkyn und Saga könnte sehr wohl der Stoff für ein Jugendbuch ab 12 Jahren sein. Aber es ist auch eine philosophische Reise der beiden mit ganz viel Tiefgang. Deshalb glaube ich kaum, dass dieses Buch für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet ist. Besonders die Träume, die Arkyn immer wieder in die Vergangenheit seines Volkes führen, sind für Kinder eine Überforderung. Themen wie "Werte der Menschen", "gegenseitige Achtung und die gedankliche Verbindung mit Tieren", "wie kann Angst Macht erzeugen" sind meiner Meinung nach auch für Kinder schon wichtig, ich hätte mir aber lieber eine andere kindgerechtere Form der Darstellung gewünscht.