Etwas verworren

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dodona Avatar

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Das Setting hat mir an sich gefallen. Die Verbindungen zur Kultur Mesoamerikas fand ich sehr spannend und auch, dass sich der Hauptcharakter Arkyn gegen sein ihm auferlegtes "Schicksal" stellen möchte, endlich selbst die Zügel in die Hand nimmt und mehr für sein Leben, und sein Volk möchte.
Allerdings haperte es an der Umsetzung. Saga und Arkyn sollen sich im Laufe der Geschichte anfreunden, doch mir wurde einfach nicht klar, warum. Sie sind teilweise nicht einmal besonders nett zu einander, gut, Gegensätze ziehen einander an etc., aber die Beziehung machte für mich keinen großen Sinn. Da fand ich die Verbindung zwischen Arkyn und seinem Seelentier, dem Smilo, deutlich interessanter und nachvollziehbarer.
Ich finde nicht, dass das Buch für jüngere Kinder geeignet ist. Es gibt viele philosophische Ansätze, die selbst für Erwachsene in der Fülle überfordernd sein können, ganz zu schweigen von manchen beschriebenen Szenen oder die Wortwahl. Unterschiedliche Freundschaften, für sich selbst einstehen, erkennen und handeln, wenn ein Unrecht geschieht, das Zusammenspiel von Mensch und Natur - ja, alles wichtige Themen, aber irgendwie läuft es in "Waraka" leider nicht ganz so rund, wie ich es mir beim Klappentext erhofft habe.