Flucht durch Waraka

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dingsbaer Avatar

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Die Menschen in Waraka leben in Angst vor der "Großen Schlange", der Gottheit in ihrem Land. Daher werden sie die Ängstlichen genannt. Der hohe Prieser Skarf, der Hüter der Großen Schlange und seine Adlerkrieger wählen alle 100 Tage Opfer zur Besänftigung aus. Prinz Arkyn darf die Sprache seines Volkes nicht lernen und lebt seit jeher im Palast wie in einem goldenen Käfig. Er bekommt beigebracht, dass das Volk Angst vor ihm haben soll, denn Angst bedeutet Macht. Aber Arkyn rebelliert, er befreit den Smilo den er eigentlich in einem Kampf töten sollte und flieht in die Wälder Warakas. Auf der Flucht entsteht eine tiefe Bindung zu seinem Seelentier und er trifft auf Saga, die aus einem fernen Land an den Strand gespült wurde. Die drei versuchen gemeinsam Skarf zu besiegen und den Menschen Warakas ein Leben ohne Angst und in Freiheit zu ermöglichen. 

Waraka ist ein spannender Jugend-Fantasy-Roman für junge Leser ab 12 Jahren.

Das Cover ist toll gestaltet und ein echter Blickfang. Die Hauptcharaktere des Buches werden hier gut in Szene gesetzt.
Der Schreibstil ist spannend und fließend und man taucht in eine fremde Welt ein, in der es Geheimnisse und Kreaturen aus der "Alten Zeit" gibt. Gerade die "Gesrpäche" zwischen Arkyn und Hurakan haben mir sehr gut gefallen und mir ein Schmunzeln entlockt.
Die Charaktere im Buch sind sehr gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Besonders Prinz Arkyn hat mir sehr gut gefallen. Er stellt sich gegen sein vorbestimmtes Schicksal und flieht. Er möchte nicht über ein Volk herrschen, dass Angst vor ihm hat, oder sein Seelentier töten. Das er in Gedanken mit den Tieren und Kreaturen Warakas sprechen kann, finde ich faszinierend. 
Gerne hätte ich noch mehr über die unterschiedlichen Kreaturen erfahren, die kamen mir etwas zu kurz. Der Charakter von Saga hat mir anfangs nicht so ganz gefallen. Ich mochte es nicht, dass sie sich von Arkyn mit Gold bezahlen lies, und sonst ihren eigenen Weg gegangen wäre. Zusammen sind sie doch viel sicherer und stärker. Aber sie hat ja im Laufe der Geschichte noch eine Veränderung durchlaufen.

Auch wenn ich die Geschichte an manchen Stellen etwas zu philosophisch und wirr fand, und mir der Schluss nicht zu 100% überzeugte, ist "Waraka" trotzdem eine spannende Geschichte, die von mir 4 von 5 Punkte bekommt.