Das Cover zeigt zwei Gesichtshälften. Ein blaues und ein braunes Auge blicken den Leser frontal an. Cherin, die auf einem Fest zum Ramadan bediente, fielen diese Augen bei einer Frau auf, was sie sehr faszinierte. Zu dem Zeipunkt wusste Cherin noch nicht, dass sie den Nachmittag nicht überleben wird, da sie einem Terroranschlag zum Opfer fallen wird, und auch nicht, dass diese Frau verantwortlich für das Zünden der Bombe in der Menge sein wird. Agnesa, die Attentäterin, findet Aufnahme in der Familie von Cherin und kann sich selbst an den Anschlag durch eigene Verletzungen nicht erinnern. Tamer, Polizist und Bruder der toten Cherin, nähert sich ihr an, ohne zu ahnen, wenn er da ins Haus geholt hat. Der Roman der gebürtigen Armeniererin Rose Daniel kreist um die Frage Schuld, Sühne, Vergeben, Liebe und Hass. Sprachlich gewandt erzählt, liest sich der Roman schnell weg, hinterlässt aber einen gedanklichen Nachhall, der im Leser weiterarbeitet. Von mir eine klare Leseempfehlung! Und an den Verlag ein großes Kompliment für das so liebevoll verpackte Buchpräsent. Reizend!